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16.07.07 - Bistum

Katholikenrat zu Papstveröffentlichung: Kein Bedarf an tridentinischer Messe

Die Freigabe des tridentini-schen Messritus als “außerordentliche“ Gottesdienstform darf kein Vorwand für rückwärtsgerichtete Tendenzen in unseren Pfarrgemeinden sein. Das fordert der Katholikenratsvorstand auf seiner jüngsten Sitzung in Kassel. Das Apostolische Schreiben Papst Benedikts XVI. vom 7. Juli lässt neben der „ordentlichen Form“ des römischen Messritus eine “au-ßerordentliche Form“ zu. In seiner Vorstandssitzung hat der Vor-stand des Katholikenrates in der vergangenen Woche unter anderem diese päpstliche Willensbekundung unter der Bezeichnung „Summorum Pontificum“ besprochen.

Das vom II. Vatikanische Konzil veränderte Selbstverständnis von Kirche, das die Gemeinde als „Communio“, als Gemeinschaft der Gläubigen, bezeichnet, werde von den allermeisten Gläubigen als Intensivierung ihrer Feier der Eucharistie gesehen, so Richard Pfeifer in einer Stellungnahme nach der Vorstandssitzung.

„Wir achten die Entscheidung des Heiligen Vaters, der mit seinem Apostolischen Schreiben die Möglichkeiten erweitert, auf das alte römische Missale, das nach dem Konzil von Trient erarbeitet wurde, zurückzugreifen, grade auch deshalb, weil Papst Benedikt XVI. mit dieser Regelung auf eine „innere Versöhnung“ in der katholischen Kirche hofft. Es muss allen Beteiligten aber immer bewusst sein, dass unser Heiliger Vater einen “außerordentlichen Ritus“, d.h. eine Ausnahme, erlaubt hat. Damit hat er deutlich gemacht, dass nach wie vor der vom II. Vatikanischen Konzil vorgeben Ritus der ordentliche, die Normalform, ist.“ sagte Pfeifer.

Bei der Diskussion im Vorstand sei aber auch die Sorge benannt worden, dass neue Konflikte entstehen könnten, wenn Priester sich durch das Schreiben legitimiert fühlen, in ihren Gemeinden rückwärtsgerichtete Bestrebungen umzusetzen. Meinungsverschiedenheiten sollten gerade bei diesem Thema vom Wunsch des Heiligen Vaters zur „inneren Versöhnung“ geprägt sein. Wir unterstützen deshalb den Aufruf von unserem Bischof Heinz Josef Algermissen uneingeschränkt, dass mit diesem päpstlichen Schreiben sehr ver-antwortungsvoll umgegangen werden muss, und es nicht als Instrument der Spaltung zu nutzen. Das Argument, die tridentinische Messe werde feierlicher und andächtiger gefeiert und die seit jetzt vierzig Jahren praktizierte Form mache Missbräuche möglich, könne er persönlich nicht teilen, sagte Pfeifer. Vielmehr habe er seine Jugendzeit und seine langjährige Messdienerzeit noch gut in Erinnerung. „Alleine wenn ich daran zurück denke, was die Messdiener mit ihren fehlenden Lateinkenntnissen beim Sprechen der Gebete veranstaltet haben - Beten war das in den wenigsten Fällen!“ Die Gottesdienstbesucher haben während der Priester die Messe las für sich alleine gebetet oder bestenfalls gemeinsam den Rosenkranz gebetet. Das einzige Gemeinsame war das Singen der Kirchenlieder. +++

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