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Ein Meilenstein: neuer Notarzt-Standort in Hilders. - Fotos: Julius Böhm / Christian P. Stadtfeld

REGION RETTUNGSDIENST wird verstärkt

Neuer NOTARZT-Standort in Hilders - Zusätzliche RTW für NEUHOF und TANN

04.03.15 - Bessere Notfallversorgung im Landkreis Fulda, neuer Notarzt-Standort in der Rhön und elf neue Stellen. So sieht das Fazit des Bereichsbeirats Rettungsdienst aus. Das Gremium hat am Dienstag in Fulda getagt. „Wir haben besonders im ländlichen Raum noch Verbesserungsbedarf gesehen und die Vorhaltung um 10.100 Stunden erhöht“, erklären Boris Veltum (Ärztliche Leiter Rettungsdienst), Roland Stepan (Chef des Gesundheitsamtes) und Vize-Landrat Dr. Heiko Wingenfeld (CDU). Zum 1. Juni 2015 sollen die Maßnahmen umgesetzt werden.

An den bestehenden DRK-Rettungswachen Neuhof-Opperz (Süden), Tann-Lahrbach (Osten) und am Rettungszentrum des Klinikums Fulda (Stadt Fulda) wird jeweils ein zusätzlicher Rettungswagen stationiert. „Wir investieren 480.000 Euro in modernste Fahrzeug- und Medizintechnik“, sagt Christoph Schwab, Geschäftsführer des Deutschen Roten Kreuzes in Fulda, und kündigt Umbaumaßnahmen an den Standorten an. Er begrüßt auf Nachfrage von OSTHESSEN|NEWS den „dringend erforderlichen“ Beschluss.

Die Lehrrettungswache Neuhof bekommt mehr Personal....

Zusätzlicher Rettungswagen für die Wache Neuhof.

Zusätzlicher Rettungswagen für die Wache Tann-Lahrbach.

In Neuhof und Tann seien in der Vergangenheit häufig Parallel-Notfälle, so dass ein Rettungswagen einer benachbarten Wache mit langer Anfahrt alarmiert werden musste. „Mit der Vorhalteerhöhung ist die Hilfe schneller gewährleistet“, betont Schwab, der auch von einer Verbesserung der gesetzlich vorgeschriebenen 10 Minuten-Hilfsfrist berichtet. Elf Mitarbeiter werden eingestellt. „Unsere Bemühungen haben dazu geführt, dass wir mit den Kostenträgern eine deutliche Aufstockung in mehrfacher Hinsicht beschließen konnten“, so Veltum.

Am Klinikum Fulda wird der stationierte Intensiv-Transport-Wagen (ITW) nur noch für Verlegungstransporte von Krankenhaus zu Krankenhaus eingesetzt. Die Mitarbeiter seien in Rufbereitschaft. „Für die Notfälle in Fulda und Künzell setzen wir einen neuen Rettungswagen ein, der zusätzlich am Rettungszentrum stationiert wird.“ Pro Jahr rückt der Rettungsdienst im Kreis Fulda zu rund 35.000 Einsätzen aus. Durch die Zentralisierung des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes und den Wegfall von Landarztpraxen ist die Tendenz steigend.

Eine wesentliche Verbesserung für die rettungsdienstliche Versorgung der Rhön wird die Schaffung eines neuen Notarzt-Standorts sein. Die Wache in oder um die Marktgemeinde Hilders soll 24 Stunden besetzt ist. Der Landkreis werde nun mit Hochdruck daran arbeiten, einen Standort zu finden und so zeitnah als möglich den Betrieb aufzunehmen. Schwab hofft darauf, dass in erster Linie alle regionalen Leistungserbringer bei der Ausschreibung berücksichtigt werden. „Alles andere wäre sicher ein Nachteil.“

Gesundheitsdezernent Dr. Wingenfeld verdeutlichte: „Bei der personellen Besetzung des Notarzteinsatzfahrzeuges wird der Ärztemangel eine Herausforderung sein.“ Allerdings gebe es durch die aktuellen Beschlüsse endlich die Chance, einen Standort in der Rhön aufzubauen. Das sei ein Meilenstein für die Versorgung in der Region.

Hintergrundinformationen: Nach den gesetzlichen Vorgaben hat der Landkreis Fulda als zuständiger Träger des Rettungsdienstes unter Beteiligung der Leistungserbringer und Kostenträger einen so genannten Bereichsplan zu erstellen und regelmäßig fortzuschreiben. Dieser Bereichsplan legt fest, welche Standorte, welche Ressourcen und welche Ausstattung erforderlich sind, um den Rettungsdienst wirtschaftlich und zugleich bestmöglich im Sinne der Bürger zu gewährleisten. (Christian P. Stadtfeld). +++


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