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Die Stadtregion muss an einem Strang ziehen und sich schnell weiter entwickeln. Das heißt: Betriebe ansiedeln. - Fotos: Hendrik Urbin

REGION Fulda braucht neuen Magneten

Nach SOMMERLAD-Politikum: Wer baut auf Kaiserwiesen? - KOMMENTAR

08.09.16 - Die Akte 'Sommerlad-Neubau und Autobahn' ist jetzt geschlossen. Das Traditionsunternehmen wird die Region Fulda im März 2017 wohl endgültig verlassen. Das ist traurig, hat aber viele Gründe: nicht alle Politiker saßen in einem Boot, der Unternehmer Frank Sommerlad hat Fehler gemacht und das Regierungspräsidium ist viel zu spät in die Planungen eingebunden worden. Mehr gibt es zu diesem Fiasko nicht zu sagen.

Auch wenn Sommerlad vom Markt verschwindet, geht das Leben weiter. Und auch die wirtschaftliche Entwicklung bleibt nicht stehen. Die große Frage: Ist die Schließung der Möbelstadt Sommerlad ein Verlust für die Region oder gibt es hier ein Überangebot im Möbelmarkt?

Die Antwort ist kurz, aber prägnant: Der Weggang ist ein Verlust, denn Sommerlad war ein wichtiges Handelsunternehmen mit Magnet-Funktion. Auch die Innenstadt hat davon profitiert. Das Oberzentrum Fulda braucht einen zweiten großen Anbieter mit Vollsortiment, denn die Bevölkerung will Auswahl und der Handelsstandort Fulda ist attraktiv. Doch 2017 ist damit Schluss.

Drei Jahre ist über die Ansiedlung des neuen Möbelhauses an der A7 öffentlich diskutiert worden. Man muss also davon ausgehen, dass auch die Mitbewerber im hart umkämpften Möbelmarkt das Verfahren um Sommerlad intensiv verfolgt haben. Sie kennen mittlerweile alle Details, nicht zuletzt durch die erstellten Gutachten, in denen sich das Unternehmen Sommerlad fast nackt gemacht hat. Und sie kennen die Standortalternativen, die Frank Sommerlad angeboten wurden, die er aber abgelehnt hat.

Im Fokus ist die integrierte Fläche an den Kaiserwiesen, eine 1B-Lage. Was passiert, wenn sich ein neuer Premium-Anbieter ins Spiel bringt und in Fulda investieren will? Die Politik (Stadt Fulda, Landkreis Fulda und Kasseler Regierungspräsidium) hält den Standort für qualitativ ausreichend, geeignet und hatte Sommerlad dort sogar quasi schon Grünes Licht gegeben. Doch er hat abgelehnt. Also: Wenn ein Konkurrent kommt, wird er bauen und den Markt wieder aufmischen. Das wäre Wettbewerb, Soziale Marktwirtschaft und gut für die Entwicklung der Region. Klar ist aber auch: Wenn kein Möbel-Unternehmen kommt, dann kommt eine andere Branche.

O|N-Reporter Christian P. Stadtfeld.

Was sich die Stadtregion noch auf die Fahne schreiben muss: Die Zusammenarbeit innerhalb der Stadtregion ist zu intensivieren. Eichenzell, Fulda, Künzell und Petersberg müssen gemeinsam das Interkommunale Gewerbegebiet an der Autobahn entwickeln, Betriebe dort ansiedeln – und zwar schnell. Das nämlich ist eine ganz große Chance für die Wirtschaftsregion, die noch stärker werden kann. Der Wettbewerb im Land wird in den nächsten Jahren weiter zunehmen und Wirtschaft entscheidet über Erfolg. (Christian P. Stadtfeld) +++


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