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Leitende Abteilungsärztin für Klinikhygiene Beate Erath bei ihrem Vortrag über die wichtigen Hygienevorschriften - Fotos: Gerhard Manns

BAD HERSFELD Infotag 2016 im Klinikum

Blinddarm, Galle, Leistenbruch, Krebs: keine Angst mehr vor einer Operation

06.12.16 - Man möchte den Patienten die Angst vor einer Operation nehmen und dazu wurde dieser Infotag der Klinik für Allgemein-Viszeral-und Minimalinvasive Chirurgie im Klinikum Bad Hersfeld durchgeführt. Die Zuhörer bekamen nach der Begrüßung im Hörsaal 1, durch Chefarzt PD Dr. Peter Vogel einen Überblick zum Infotag und danach konnten sich die interessierten Besucher in einem extra dafür hergerichteten OP-Saal von den verschiedenen OP-Methoden durch die Fachmediziner informieren.

Zu diesem äußerst wichtigen Thema gab die leitende Abteilungsärztin für Klinikhygiene Beate Erath Informationen im OP Saal. Es gibt kaum eine Tätigkeit in der Patientenversorgung, bei der nicht die Infektionsprävention ein wesentlicher Bestandteil des Behandlungsverlaufes darstellt. Die Umsetzung der Hygiene in der Alltagsroutine, zum Schutz von Patienten und Mitarbeitern bedeutet für alle Beteiligten in allen Verantwortungsebenen eine tägliche Herausforderung. Krankenhausinfektionen können die Folge von invasiven medizinischen Maßnahmen wie z.B. der Anlage von Blasen- oder Gefäßkathetern, invasiver Beatmung und Operationen sein. Die Erreger stammen aber nicht zwingend aus der Krankenhausumgebung (Mit-Patienten, Personal, Geräte, Einrichtung, Gebäude), sondern häufig aus dem Körper des Patienten selbst. Erschwerend kommt hinzu, dass eine zunehmende Resistenzentwicklung einzelner Erreger zu beobachten ist. Dies kann bedeuten, dass viele auf dem Markt verfügbaren Antibiotika wirkungslos werden.

Chefarzt PD Dr. Peter Vogel begrüßt die Besucher

Der Überzieher für die Schuhe und auch der Mundschutz ist Pflicht

Der modern eingerichtete OP-Saal, vollgestopft mit technischen Gerätschaften ...

Das Klinikum Bad Hersfeld verfügt darüber hinaus über ein umfangreiches Hygienemanagement, welches im Intranet hinterlegt von jedem Mitarbeiter einsehbar ist. Gesetzliche Vorgaben und Maßnahmen zur Infektionsprävention sind darin beschrieben.
• Standard-Hygienemaßnahmen wie Händehygiene, persönliche Schutzausrüstung, Umgang mit Arzneimitteln, Aufbereitung von Medizinprodukten, Reinigung, Desinfektion und Sterilisation
• Verfahrensanweisungen zu. ärztlichen und pflegerischen Maßnahmen wie Wundversorgung, Infusionstherapie, Harndrainage,…
• Maßnahmen beim Auftreten von Infektionskrankheiten und bei multiresistenten Erregern, Ausbruchsmanagement
• Überwachung der Wasserversorgung und lüftungstechnischer Einrichtungen
• Überprüfung von Desinfektions- und Sterilisationsgeräten
• mikrobiologische Untersuchungen von Arzneimitteln und Medizinprodukten sowie Umgebungsuntersuchungen

Beate Erath wies noch darauf hin, dass alle Patienten vor einer OP auf Keime in Mund, Nase und Rachen untersucht werden. Damit wird ausgeschlossen, dass die gefährlichen Erreger in den OP-Saal übertragen werden.

Was passiert bei einer Narkose?

Über die modernen Anwendungsmöglichkeiten in der Anästhesie klärte leitender Oberarzt Robert Epp die Besucher beim Rundgang durch den OP-Saal auf. Dabei stelle Dr. Epp die modernen Apparate und Gerätschaften vor, die bei einer Narkose zum Einsatz kommen und beantwortete Fragen. Nach den sehr interessanten Vorträgen konnten die Besucher an einem Modell auf dem OP-Tisch selbst mit den Gerätschaften mal hantieren und dabei auf den Monitoren den Fortgang ihrer Bemühungen beobachten, ob sie die im Modell liegenden Gummibärchen richtig greifen und herausholen konnten. Während der Vorträge konnten die Besucher auf den vielen Monitoren eine minimalinvasiv durchgeführte Leistenbruch Operation beobachten.

Auch Dr. Vogel beantwortete Fragen der Besucher

Die OP-Gerätschaften für den minimalinvasiven Eingriff

Der Hygiene-Vollschutzanzug des Personals wird vorgeführt

Große Erfahrung in dem Spezialgebiet Leistenbrüche

Chefarzt Dr. Vogel stellte nach der Führung durch den OP-Saal fest, dass man mit der Klinik für Allgemein-Viszeral- und Minimalinvasive Chirurgie eine überregionale Expertise mit dieser speziellen Operationsmethode habe und darauf sei man sehr stolz. In der Ambulanz konnten die Besucher verschiedene Ultraschalldemonstrationen des Bauchraums und der Schilddrüse verfolgen und es fanden Beratungsgespräche des Expertenteams statt. „Es sei schon sehr beeindruckend, was hier im Klinikum im Bereich dieser modernen Operationsmethode geleistet wird“, stellten einige Besucher nach der OP-Saal Besichtigung, den Vorträgen und von den Einsatzmöglichkeiten der modernen medizinischen Spezialgerätschaften fest. (Gerhard Manns) +++

Jeder konnte am Modell mal ausprobieren wie das funktioniert

: Leitender Oberarzt Jochen Wiegand unterstützt den minimalinvasiven „Eingriff“ ...

Diese Gerätschaften sind sein Bereich, leitender Oberarzt für Anästhesie Robert Epp ...

Über die Monitore konnten die Besucher den „Eingriff“ am Modell verfolgen

Der OP-Saal, vollgestopft mit modernem medizinischen Gerätschaften


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