Lebensfreude... Gedanken von Christina Lander

02.04.17 - An unserem Kühlschrank pinnt ein Zitat, das als Erinnerung immer wieder in unser Gedächtnis und in unsere Gedanken übergehen soll. Das Zitat, es stammt von Johann Heinrich Pestalozzi, lautet: „Wer sich heute freuen kann, der soll nicht warten bis morgen.“ Warum ich Ihnen gerade heute von diesen Worten erzähle, hat einen aktuellen Grund.

Die Schülerinnen und Schüler in Hessen haben gerade ihr schriftliches Abitur hinter sich gebracht, natürlich kommen noch die mündlichen Prüfungen und kein einziges Ergebnis steht fest. Deswegen besteht natürlich erst einmal nicht der größte Grund zur Freude, weil ja noch so viel ansteht. Und ein paar Mädchen aus meinem Kurs waren immer noch sehr angespannt, weil noch so viel auf sie zukommt.

Und so meine ich, dass doch das genau der Punkt ist, warum sie sich dennoch freuen sollten: Weil eben noch so viel Ungewisses kommt, weil eben noch vieles unklar ist, sollten sie sich über das freuen, was sie bereits geschafft haben.

Oft, so meine ich, können sich Menschen nicht wirklich und echt freuen: Weil sie Angst vor der Zukunft haben, weil sie Angst haben, sich zu früh zu freuen und dann enttäuscht zu werden. Allerdings darf man sich doch über Etappen im Leben freuen, man sollte sich sogar unbedingt freuen, denn wie traurig wäre es, wenn wir uns nur noch über die großen Dinge im Leben freuten und die kleinen Tage ausließen?

Die Gegenwart ist das, was wir tatsächlich in den Händen halten. Das Morgen wird immer ungewiss bleiben. So freuen wir uns lieber heute über das, was uns sicher ist und was wir wirklich erreicht haben. (Christina Lander) +++