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Die "1" vor dem "DE" bedeutet: Die Eier stammen aus einer Freilandhaltung. Ideal ist dort eine "0" für Bio-Eier - Foto: Hans-Hubertus Braune

REGION "Alle Jahre wieder"

Kauf kein Ei mit einer Drei - NABU empfiehlt gesunde Bio-Eier zu Ostern

12.04.17 - Es ist wieder soweit – das Osterfest steht vor der Tür, und nicht nur Kinder freuen sich auf die bunten Ostereier. Doch Ei ist nicht gleich Ei. Der NABU Hessen empfiehlt, zu Ostern nur tier- und umweltgerecht erzeugte Eier zu kaufen. „Das Motto beim Einkauf sollte heißen: Kauf kein Ei mit einer Drei!“, erklärt Gerhard Eppler, Landesvorsitzender des NABU Hessen. Der Zahlencode auf den Eiern gibt Auskunft über ihre Herkunft. Nur Eier mit einer „0“ als erster Ziffer stammen aus gesunder ökologischer Freilandhaltung. Eier mit der Ziffer „3“ werden in tierquälerischer Käfighaltung produziert.

“Neben der nicht tiergerechten Haltung von Hühnern in Legebatterien spielen auch die problematischen Umweltauswirkungen von Eierfabriken eine große Rolle. Die Massentierhaltung belastet die Atmosphäre mit klimaschädlichen Methanemissionen und verschmutzt das Grundwasser”, so Eppler. Doch nicht nur die Tiere und die Umwelt leiden unter dieser Art der Eierproduktion. Antibiotika im Hühnerfutter oder Salmonellen in Batterie-Eiern können auch die Gesundheit der Verbraucher gefährden. Daher sollten Verbraucher beim Eierkauf eine bewusste Entscheidung gegen die Käfighaltung und für Bio-Produkte treffen. „Am besten sind Bioeier aus der Region“, so Eppler.

Die negativen Folgen einer verfehlten Landwirtschaftspolitik zeigen sich nicht nur bei der Eierproduktion, sondern in der gesamten Agrarwirtschaft. „Verbraucher können mit ihren Kaufentscheidungen zwar viel Einfluss nehmen, aber der alleinige Weg über die Konsumenten reicht nicht aus“, erklärt Eppler. „Hier sind Politik, Handel und Industrie gefragt, Milliarden bisher umweltschädlicher Subventionen ökologisch auszurichten, den Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln strenger zu regulieren und Kunden nicht weiterhin mit Preisdumping zu vermitteln, wertvolle Lebensmittel dürften nichts kosten“, erläutert der Biologe. Darum habe der NABU mit anderen Organisationen die Kampagne LivingLand (www.living-land.de) für eine andere EU-Landwirtschaftspolitik gestartet.

Hintergrund

Einen Überblick über die verschiedenen Haltungsformen und Produktionsweisen von Hühnereiern gibt der europaweit gültige Zahlencode. Er zeigt auf, woher ein Ei stammt. Vor allem auf die erste Ziffer kommt es an: Das Ei mit der Null kommt aus ökologischer Freilandhaltung und ist damit unter den Aspekten Gesundheit sowie Tier- und Umweltschutz einwandfrei. Das Ei mit einer Eins stammt ebenfalls aus Freilandhaltung, die Hühner bekommen allerdings kein ökologisch erzeugtes Futter und haben auch weniger Platz. Eier mit einer Zwei als erster Ziffer kommen auch aus einem Bodenhaltungsbetrieb, jedoch meist mit geschlossenen Ställen. Auch sind hier Antibiotika im Futter erlaubt. Immerhin können sich die Tiere noch frei bewegen, flattern und scharren wie es ihrer Natur entspricht. Ein Ei mit der Drei weist dagegen auf tierquälerische Käfighaltung hin. Natur- und Tierfreunde sollten solche Eier nicht kaufen. Nach den Ziffern 0, 1, 2 oder 3 steht ein Kürzel, das das Herkunftsland angibt. Das Kürzel DE bezeichnet Eier aus Deutschland.+++


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