Markus Pflanz trainierte in seiner Zeit beim KVV Oostende einen belgischen Nationalspieler - Foto: Verein

OSTHESSEN Achtelfinalkracher Belgien - Frankreich

Heute Abend drückt Markus Pflanz einem Ex-Schützling die Daumen

01.07.24 - Markus Pflanz, der gerade als Trainer seine UEFA Pro-Lizenz erworben hat, hat in diesen Tagen zwar nicht alle Zeit der Welt, aber sie reicht doch, um sich die Spiele der Fußball-EM mehr oder weniger einzuverleiben. Und dabei sieht er jede Menge alte Bekannte. Wenn am Montagabend Belgien auf Frankreich trifft (18 Uhr, ARD) drückt er einem Spieler sogar ganz besonders die Daumen.

Gut zwei Jahre war der 48-Jährige Co- und Iterimstrainer im belgischen Oostende. In der Zeit gehörte auch Arthur Theate, der in Belgiens Nationalmannschaft in der Abwehrformation zu sehen ist, zu seinen Schützlingen. Darüber hinaus gibt es einige Spieler, mit denen Pflanz als gegnerischer Coach Bekanntschaft machte.

Noch gut erinnert sich Pflanz an den Tag, als Theate aus Standard Lüttichs zweiter Mannschaft nach Oostende an die Nordseeküste kam. "Er kam zum Probetraining und sah sich als Linksverteidiger, als Außenverteidiger. Ich ihn nach kurzer Zeit eher als Innenverteidiger." Egal: Theate spielte in der Dreierkette des KVO-Teams - an der Seite des zentralen Jack Hendry aus Schottland, der auch im ersten Spiel des DFB-Teams gegen das aus der Insel auflief.

Arthur Theate spielte unter Plaz in Oostende - und ist jetzt Stammspieler beim Weltranglistendritten ...Foto: picture alliance / SvenSimon | Frank Hoermann/SVEN SIMON

"Dass er so durchstartet, damit konnte man nicht rechnen"

"Arthur ist ein Spieler, dem die Vorwärtsverteidigung zugutekam. Er hat einige Vorzüge, ist sehr zweikampf- und kopfballstark; sowohl bei defensiven als auch bei offensiven Kopfbällen. Er hat einen guten linken Fuß, ist am Boden stark und gewinnt dort viele Duelle", urteilt Pflanz. Theate weckte Begehrlichkeiten. Auch im Ausland. Nach 13 Monaten Oostende wechselte er zum FC Bologna, von dort zog es ihn zu Stade Rennes, wo er bereits zwei Jahre hinter sich hat. "Arthur Theate hat sich enorm entwickelt", ist aus den Worten seines ehemaligen Trainers durchaus ein Stückchen Stolz und Genugtuung herauszuhören. Pflanz kleidet das in Worte. "Dass er so durchstartet, damit konnte man nicht rechnen."

Noch etwas attestiert der "Langenschwärzer" seinem Ex-Schützling: "Er wollte immer viel Einzeltraining haben. Hatten wir mal frei, wollte er das unbedingt machen." Natürlich hat sich Theate auf seinem Weg nach oben technisch verbessert, er verfügt, auch wenn er nicht einer der Schnellsten ist, über ein sehr gutes Stellungsspiel - und hat damit seinen Platz im belgischen Nationalteam gefunden. Dort pendelt er zwischen Außenverteidiger und "linker Halbverteidiger" in der Dreierkette.

Archivfoto: ON/Carina Jirsch

Stammspieler beim Weltranglisten-Dritten

Welche Qualität die belgische Nationalmannschaft mittlerweile besitzt, erkennt man daran, dass sie Dritter der Weltrangliste ist. Und sollte Pflanz ein Fazit über Arthur Theate ziehen, würde das etwa so lauten: "Er ist ein Spieler, an dem man sieht, was man mit Fleiß, Wille und Durchhaltevermögen erreichen kann. Wenn er fit ist, spielt er in der belgischen Anfangsformation. Er kann sich schon als Stammspieler ansehen." Im vergangenen Jahr soll Theate auch bei RB Leipzig und dem FC Liverpool im Gespräch gewesen sein.

Doch nicht nur mit Arthur Theate hatte es Markus Pflanz zu tun, was Spieler bei der EM betrifft. Bekanntschaft machte er auch mit einer Handvoll anderen Kickern. So etwa Belgiens Jeremy Doku - ein verdammt schneller Spieler, der gerade bei Pep Guardiolas Man City durchstartet; in Belgien spielt Doku auf dem linken offensiven Flügel. Andere gesellen sich hinzu: Jan Verthongen (aktueller Kapitän des RSC Anderlecht), Zino de Bast (Innenverteidiger in Anderlecht), Maxim de Kuiper (Brügge), Hollands Torwart van Bruggen, Roman Yaremchuk (Ukraine) oder Geogis Mikatautaze (früher in Lüttichs Vorort Seraing, über Ajax Amsterdam nach Metz gekommen).

"Den besten Fußball hat bisher Spanien gespielt"

Die Vorrunde und die ersten Achtelfinals sind vorüber - gab es fußballerisch neue Erkenntnisse? "Groß was Neues konnte ich nicht feststellen", bemerkt Pflanz. Den besten Fußball habe bisher Spanien geboten: super Positionsspiel, gutes Pressing und Gegenpressing, gute Restverteidigung.Das kommende Viertelfinale gegen Deutschland gilt für viele schon als vorgezogenes Endspiel.

Das beste Spiel hat Pflanz bislang bei Österreich gegen die Niederlande entdecken können. "Was Rangnick da hingekriegt hat", lobt er den österreichischen Trainer. "Hohes Pressing. Richtig eklig. Die Spieler nerven dich." Und selbst wenn so gute Spieler wie Laimer oder Baumgartner eine Spielpause bekommen können, dann müsse auch das Team gut sein. (wk) +++


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