BEBRA / ROTENBURG/F. Viele Schäden werden jetzt erst ersichtlich

Bilanz nach dem Unwetter: Großer Dank an die ehrenamtlichen Einsatzkräfte

29.06.24 - Bereits am späten Donnerstagnachmittag und am Abend waren die Spuren, die das Unwetter vor allem in Bebra und Rotenburg hinterlassen haben, immens. Alleine in Bebra musste die Feuerwehr zu insgesamt 190 Einsätzen ausrücken (O|N berichtete). In Rotenburg waren die Auswirkungen allerdings auch deutlich ersichtlich, besonders das Waldschwimmbad wurde heftig vom Unwetter getroffen.

"Wir haben natürlich viele Einsätze bei Menschen im gesamten Stadtgebiet, wo Keller vollgelaufen waren. Allerdings war teilweise auch unsere Infrastruktur betroffen. Im Feuerwehrgerätehaus hatten wir einen Wassereinbruch und dort drohte der Strom auszufallen, das konnte gerade noch verhindert werden. Auch die Kläranlage stand kurz vor dem Ausfall", erklärte Bebras Bürgermeister Stefan Knoche (parteilos) gegenüber OSTHESSEN|NEWS. Den Stadtteil Breitenbach hatte es am Nachmittag heftig getroffen. Der örtliche Bach verwandelte sich in einen reisenden Strom und viele Keller liefen aufgrund der Wassermassen voll (hier das Video).

Einsatzkräfte der Feuerwehr und Anwohner machen gemeinsame Sache und beseitigen ...Fotos: Gerhard Manns / Philipp Apel / Kevin Kunze

Bebras Bürgermeister Stefan Knoche

In Breitenbach war das Unwetter besonders heftig.

Rund 200 Einsatzkräfte waren in Bebra im Einsatz.

Kann man sich gegen solche Unwetterereignisse schützen?

Innerhalb von 24 Stunden kam es zu zwei heftigen Unwettern in der Biberstadt, allerdings stellt sich dann schnell die Frage, wie man sich davor schützen kann: "Wir müssen uns auf solche Ereignisse besser vorbereiten. Allerdings muss man dazu sagen, wenn solche große Mengen Regen in kurzer Zeit fallen, ist ein kompletter Schutz unmöglich", konstatierte Knoche weiter. Neben den Sachschäden, die ein großes Ausmaß angenommen hatten, mussten sogar fünf Personen aus ihren Häusern gerettet werden, wo es bedrohlich wurde. Zudem musste eine Tierrettung durchgeführt werden. "Ich muss mich bei allen Einsatzkräften der städtischen Wehren, sowie bei den Feuerwehren der umliegenden Kommunen für die schnelle und unkomplizierte Arbeit bedanken. Sie haben wieder einmal einen herausragenden Job geleistet", ergänzt er abschließend.

Rotenburgs Bürgermeister Marcus Weber

Auch sein Amtskollege aus Rotenburg, Marcus Weber (parteilos), war in den vergangenen beiden Tagen im Dauereinsatz: "Viele Einsatzlagen hatten wir bereits am Mittwoch, allerdings war das Unwetter am Donnerstag weitaus schlimmer." Und auch Weber unterstrich noch einmal die Bedeutung der ehrenamtlichen Kräfte: "Es sind enorm viele Einsatzstellen, die die Feuerwehr abarbeiten muss. Sie leisten wieder eine hervorragende Arbeit, das merkt man gerade bei solchen Ereignissen."

Waldschwimmbad gleicht einer Schlammlandschaft

Im idyllisch gelegenen Rotenburger Waldschwimmbad erinnerte indes relativ wenig an Badespaß. Bereits am Mittwoch hatte das Unwetter seine Spuren hinterlassen (O|N berichtete). Die Auswirkungen, wie sie nach dem heftigen Gewitter mit Starkregen waren, hatte allerdings nochmal eine ganz andere Dimension. Der ehemalige Schwimmmeister Paul Mähler erklärte gegenüber O|N: "Ein ähnliches Ereignis erlebte ich im Jahr 1972. Auch dort zog innerhalb kürzester Zeit ein heftiges Gewitter auf. Nachdem ich die Badegäste gebeten hatte, sich aus dem Wasser zu begeben, rollte kurz danach ein braunes Band aus Schlamm aus dem Heienbachtal auf das Schwimmbad zu. Auch damals war das gesamte Schwimmbad voller Schlamm, ein ähnliches Bild, wie man es jetzt auch sehen kann."

Paul Mähler, ehemaliger Schwimmeister in Rotenburg.

Persönlicher Einwurf: Ohne die vielen freiwilligen Einsatzkräfte, die mit enormem Engagement ihre Arbeit verrichteten, kann man die Schäden nicht beseitigen. Natürlich können sie nicht überall gleichzeitig sein und müssen priorisiert die Einsätze abarbeiten - bei einer solchen Einsatzlage sollte dafür allerdings jeder Mensch Verständnis haben. Auch vor Ort gab es immer wieder kritische Stimmen von Menschen über die Feuerwehr, was mich etwas nachdenklich zurückgelassen hat. Deshalb will ich stellvertretend für den Großteil der betroffenen Menschen sagen: Danke an das Ehrenamt und die Feuerwehrkräfte, die einen hervorragenden Job erledigen. Das gilt es an so einem Tag zu würdigen! (Kevin Kunze) +++


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