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Runder Tisch "Salzabwässer" tagt: Vor-Ort-Lösung oder Nordsee-Fernleitung?

25.09.13 - Das eine tun und das andere nicht lassen: Der Runde Tisch wird den am Dienstag vorgestellten Verwertungspotenzialen weiter nachgehen. Aber das sei kein Grund, die Nordsee-Fernleitung zu vertagen - sie müsse mit Hochdruck geplant werden, erklärte ein Sprecher des Runden Tisches in einer am Dienstagabend verteilten Pressemitteilung. Unter Anwesenheit weiterer Experten hörte der Runde Tisch bei seiner Sitzung am Dienstag in Beverungen Vorträge von Dr. Marx, K-Utec und von Prof. Quicker, RWTH Aachen. Das Konzept: Eindampfen des Abwassers mit der Abwärme eines Kraftwerks, Verkauf von übrig bleibenden Wertstoffen, und Verbringen der nicht verkäuflichen Reststoffe in offene Grubenräume unter Tage. „Folgt man diesen Vorträgen, dann lässt sich unser Problem vor Ort lösen. Aber viele Fragen sind ungeklärt. Wir werden daher unseren Expertenprozess fortsetzen," so der Leiter des Runden Tisches, Prof. Brinckmann.

Zwei weitere Vorträge beschäftigten sich mit der Wasserrahmen-Richtlinie der Europäischen Kommission. Dabei wurde deutlich: Es ist rechtlich möglich, dass Werra und Weser dauerhaft salzbelastet bleiben („weniger strenge Umweltziele"). Will man das nicht, dann müssen sich die Bundesländer spätestens 2014 / 2015 auf wirksame und umsetzbare Maßnahmen festlegen. „Ein Verweis auf laufende Pilotvorhaben mit unklarem Ausgang hilft hier nicht - die Nordsee-Fernleitung muss als Entsorgung verbindlich in die Wege geleitet werden," so Prof. Borchardt, Wissenschaftlicher Begleiter des Runden Tischs.

Wie geht es weiter? Der Runde Tisch trifft sich im Januar 2014 wieder. Vorher wird es einen Expertenprozess geben, bei dem u.a. die folgenden Fragen geklärt werden sollen: Mit welcher Art Kraftwerk ist eine Eindampfung realistischerweise vorstellbar? Wie lange würde es dauern, bis neue Verfahren großtechnisch einsetzbar sind? Was ist mit den Halden - helfen diese Verfahren dabei, die „Ewigkeitsprobleme" zu lösen?

Am Runden Tisch sitzen Vertreter von Bürgerinitiativen, Umweltverbänden, Kommunen, Bundesländern, Fischereiverbänden, Kammern und Gewerkschaften sowie vom Unternehmen K+S. Nach Verabschiedung seiner Empfehlung (2010) begleitet der Runde Tisch nun deren Umsetzung. +++


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