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EICHENZELL "Hessens schönstes Barockschloss"

Saisoneröffnung von Museum & Schloss Fasanerie

01.04.14 - Während im herrlichen Schlosspark die Magnolienbäume in zartem Rosa blühen, sich Menschen in der warmen Frühlingssonne tummeln und das Schlosscafé die ersten Gäste begrüßen darf, ist es im Schloss Fasanerie in Eichenzell noch eisig kalt. Mit dem Start in den Frühlingsmonat April öffnet auch das Schlossmuseum ab dem heutigen Dienstag seine Pforten. Dann können Besucher bestaunen, was die fleißigen Hände der Handwerker, Reinigungskräfte und Restauratoren vollbracht haben.

„Durch den kaum vorhandenen Winter konnten wir unseren Baurückstand ein wenig wett machen", berichtet Dr. Markus Miller, Museumsdirektor in Adolphseck. Seit 2009 wird das barocke Schloss restauriert. „Unser Ziel ist es nicht, das Schloss im Glanz längst vergangener Tage erstrahlen zu lassen", stellt Miller klar, „es handelt sich um ein historisches Gebäude. Das soll man auch sehen. Wir wollen es jedoch pflegen und erhalten."  

Rund 7,5 Millionen Euro investieren Bund und Land in die Sanierung von „Hessens schönstem Barockschloss", wie Schloss Fasanerie von der Kulturstiftung des Hauses Hessen genannt wird. In insgesamt sieben Bauabschnitten sollte bis ursprünglich 2015 das komplette Schloss, innen und außen, restauriert werden. „Bauabschluss werden wir wohl erst 2017 feiern dürfen", gibt Miller zu. Die Fassade wird komplett erneuert und in den historischen Farben des Ehrenhofs gestaltet. Aus einem Ockerton wird ein Hauch von Lindgrün. Im Innern des Barockschlosses werden textile Wandbespannungen aus Seidendamast gereinigt, historische Parkettböden ausgebessert, Papiertapeten aus dem frühen 19. Jahrhundert ausgebessert und noch vieles mehr. „Immer wieder kommen uns Hindernisse in den Weg, die den Sanierungsfortschritt bremsen und auch die Kosten erhöhen", sagt Miller. So habe man beispielsweise schweren Hausschwammbefall im Dänischen Flügel vorgefunden. „Kosten durch Zusatzarbeiten werden schließlich andere Pläne verhindern", erklärt der Museumsdirektor, „die geplanten Kosten sollen nicht überschritten werden." 

Für Besucher des Museums hat die Sanierung keine Nachteile – eher Vorteile: „Während Passagen der normalen Führungen gesperrt sind, werden Räume vorgestellt, die sonst in keiner Führung vorgesehen sind", erklärt Dr. Miller. Ein Werk konnte jedoch nicht ausgelassen werden. Das Gemälde der Landgräfin Anna, der letzten Bewohnerin des Schlosses, ist in den Nordflügel umgezogen. Auch das Fürstliche Gartenfest Ende Mai werde von den Baumaßnahmen nicht beeinflusst.

Auf Kulturliebhaber wartet viel neues in der Saison 2014: Der westliche Südflügel des Schlosses ist wieder geöffnet. Audienz- und Reiersaal erstrahlen frisch saniert. Zudem ist ein Konzert- und Theaterprogramm mit barockem Flair geplant. Alles soll unter dem Motto der Restaurierung stehen. Schließlich lässt man gerade auch einen Flügel aus dem 19. Jahrhundert restaurieren, auf dem Piano-Konzerte gespielt werden sollen. "Passend zum Musical-Sommer in Fulda haben wir eine Preußenführung geplant", sagt Miller.  Schon heute gab es die ersten Rundgänge. Schloss Fasanerie ist gerüstet - die Saison ist eröffnet. (Julius Böhm) +++

Fotos: Julius Böhm

Das bekannte Portrait der Landgräfin Anna musste in den Nordflügel umziehen

Im Reiersaal sind die Restaurationsarbeiten beendet


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