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02.10.05 - Grebenhain

FILZINGER/Fahrgastbeirat kritisiert RMV-Zukunftspläne zur Vogelsbergbahn

Der Fahrgastbeirat wendet sich entschieden gegen das Vorhaben des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV), das Leistungsangebot auf der Vogelsbergbahn Fulda-Alsfeld-Gießen von bisher 1,4 Mio. km um 100.000 km zu kürzen. Wieder einmal würden die Kürzungen des „südhessenlastigen“ RMV auf die Nebenstrecken am Rande abgewälzt, obwohl es zu bestimmten Zeiten auch nahezu leere S – Bahnen im Rhein Main Gebiet gibt, die in Sachen Kürzungen beim RMV „Heilige Kühe“ sind.

Die Vogelsberg-Region werde im Vergleich zur Odenwaldbahn, Niddertalbahn und des geplanten Schienenanschlusses an das Ederseegebiet wieder einmal benachteiligt. Dort würden Investitionen von zweistelligem Mio. Aufwand getätigt. Bei der Vogelsbergbahn solle es bei der Erneuerung bzw. Bauunterhaltung bleiben.

Die seit Anfang der 90 er Jahre gemachten Versprechungen, die Vogelsbergbahn zu modernisieren sind reine Makulatur. Die Fahrgastbeiräte waren der Auffassung, dass man niemanden mehr im Bezug auf Aussagen zur Zukunft der Vogelsbergbahn glauben könne.

Die Neukonzeption des RMV sieht eine Konzentration auf die schnellen Verbindungen von Fulda nach Gießen als Regionalexpress (RE) vor. Dies bedeutet eine drastische Einschränkung der Regionalbahnen östlich von Grünberg nach Fulda, die dann nur noch im 2 stündigen Rhythmus verkehren und das Fahrgastaufkommen der VB - Bahn letztendlich mindern, um dann irgendwann die Bahn wegen zu geringem Fahrgastaufkommen womöglich ganz schließen zu können.

Hinzu kommen die Pläne des RMV, in den Spitzenverkehrszeiten, zusätzliche Züge als Verdichtung zwischen Gießen und Grünberg einzurichten, was zur Folge hätte, dass der Bahnhof Mücke mit einer der größten und fahrgastfreundlichsten Park & Ride Anlage (70 Plätze) isoliert wäre. Mücke ist ein Knotenpunkt und wird durch viele Pendler aus dem hohen Vogelsberg genutzt. Der als Alternative angebotene Bahnhof Grünberg erfüllt in keiner Weise das Umfeld, das der Bahnhof Mücke bietet. Auch im Fremdenverkehr spielt der Bahnhof Mücke durch die Anbindung des Vulkan Busses eine bedeutende Rolle.

Hinzu kommt, dass der östliche Teil der Bahnstrecke z.B. von Fulda nach Lauterbach mit steigendem Fahrgastaufkommen bzw. in der Verlängerung nach Fulda von diesen Verdichtungen überhaupt nicht profitieren würde. Schließlich soll künftig der Halt Oberbimbach völlig entfallen, was eine Fahrzeitverlängerung von Oberbimbach nach Fulda von bisher 12 Minuten auf rund 40 Minuten durch die als Ersatz angebotene Busverbindung bedeuten würde. Dies ist aus Sicht des Fahrgastbeirates absolut nicht vertretbar.

Der Fahrgastbeirat fordert die Gesellschafter des RMV an der Vogelsbergbahn (Landkreise und kreisfreie Städte) auf, alles in ihrer Macht stehende zu tun, damit den einseitigen Plänen des RMV Einhalt geboten wird.

Im übrigen werde der Fahrgastbeirat rechtzeitig zur Kommunalwahl 2006 eine Podiumsdiskussion zum ÖPNV und Vogelsbergbahn durchführen, erklärte Filzinger abschließend. +++

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