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REGION WIELOCHS WIRRE WELT (83)

G7-Gipfel macht Halt in Fulda – OB MÖLLER lädt zum Griechen ein

HintergrundWielochs wirre Welt" erscheint bei OSTHESSEN|NEWS heute am 82. Freitag in Folge. Jochen Wieloch (38) blickt dabei pointiert, humorvoll und teilweise mit einer gehörigen Portion Ironie auf die Ereignisse, die die Menschen in der Region und im Land bewegen. Der Petersber-ger kennt sich als selbststän-diger Redakteur in den Medien Print, TV und Internet bestens aus, ist Buchautor und als Spe-zialist für Unterhaltungselektronik gefragter Autor für zahlreiche Verlage, Magazine und Fachzeitschriften. Außerdem berät und betreut der 38-Jährige Unternehmen in allen Fragen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Neben dem ZDF, 3sat und dem Bayerischen Rundfunk arbeitete Jochen Wieloch unter anderem auch für die Motor Presse in Stuttgart und auto-tv in München. Für osthessen-tv.de stellt der Germanist neuerdings regelmäßig automobile Neuheiten in Filmbeiträgen vor.

12.06.15 - Der G7-Gipfel auf Schloss Elmau ist Geschichte. Doch wenn die sieben mächtigsten Politiker der Welt schon einmal im Lande sind, dann wollen sie es sich natürlich nicht nehmen lassen, kollektiv einer der größten Führungspersönlichkeiten der vergangenen Jahrzehnte persönlich auf Wiedersehen zu sagen, die im August das politische Parkett für immer verlässt. Gestern Nachmittag trafen sich die Regierungschefs zu einem Arbeitstreffen in Fulda mit dem im Sommer scheidenden Oberbürgermeister Gerhard Möller.

„This is my White House“, erklärt der OB stolz seinem Kollegen Barack Obama und zeigt auf das Stadtschloss. „A beautiful castle“, ist der US-Präsident sichtlich beeindruckt. „Not castle, we call it Kassel. I almost come from there. Breuna is not so far away“, schaltet sich der frühere Fuldaer Bürgermeister Wolfgang Dippel ein, der zur Delegation gehört.

Fuldas Stadtoberhaupt bittet seine hochrangigen Gäste zu Tisch. Aus aktuellem Anlass und um ein Zeichen der Solidarität zu setzen lädt er seine Besucher zum Griechen in die Eckkneipe ein. „Take the 27 ,Gyros-Pfanne’ with extra much Zaziki“, empfiehlt er den Regierungschefs und merkt an: „Your first drink is free.“ Angela Merkel entscheidet sich für den „Herkules-Teller“ mit fünf Lammkronen, Fuldaer Schwartenmagen und Knoblauchkartoffeln, Obama nimmt zusammen mit Dippel die „Korfu-Platte“ für zwei Personen und zum Dessert ein großes Pinocchio-Eis mit acht Kugeln Vanille, Waldmeister und bunten Smarties. Um 14 Uhr bricht die Truppe gen Innenstadt auf. „Wie immer, ich lass anschreiben“, bittet Möller den Restaurant-Besitzer Alexandro und macht sich schnell aus dem Staub.

„Here is Karstadt and over there you see the earlier Kerber“, übernimmt Dippel die Führung. Francois Hollande, David Cameron und Co. sind begeistert ob dieser monumentalen Sehenswürdigkeiten. „Suzuki, Subaru, Mazda, Kamikaze and Sushi“, imponiert der Staatssekretär dem japanischen Premierminister mit seinem Wortschatz. Plötzlich lautes Gelächter, das nicht mehr enden will. Die sieben mächtigsten Politiker der Welt kriegen sich kaum noch ein, hauen sich prustend auf die Schenkel. „Was das sein soll?“, wollen die Dolmetscher wissen. „Holz-Hunde“, erklärt Gerhard Möller. „Dogs?“, brüllt Barack Obama ungläubig los. Angela Merkel muss ihm auf den Rücken klopfen, damit er wieder Luft bekommt. „War so eine Schnapsidee von der Zuschke“, nuschelt Möller und will weiter. Doch die internationalen Besucher zücken ihre Smartphones und schießen ein Selfie nach dem anderen von sich und den Tieren.

„Minigolf oder Gokart-Bahn?“, ist sich Bürgermeister Dag Wehner für einen kurzen Moment unsicher, wie es im offiziellen Protokoll weitergeht. Aber im Schlossgarten wartet bereits eine festlich gedeckte Kaffeetafel mit selbstgebackenen Leckereien. Barack Obama ergreift das Wort, dankt für die Gastfreundschaft, den Veitsteinbacher Landfrauen für den frischen Kaffee und der Freiwilligen Feuerwehr Grüsselbach für die Bereitstellung der Bierzeltgarnituren. Abschließend spricht auch noch Wolfgang Dippel zu den hochrangigen Staatschefs. Er legt eine bedeutungsvolle Pause ein, packt in die Gebäckschüssel, fischt eine klebrige Köstlichkeit heraus, schaut seinen neuen Kumpel Obama an, holt tief Luft und schreibt dann am Fuße der Floravase ein Stück Weltgeschichte.

„Das ist kein Berliner,“ legt er los. Doch zu der abgelutschten Pointe mit dem Kreppel kommt er nicht mehr. Der Staatssekretär beendet seine Rede, weil er sich irrtümlicherweise von höchster Stelle abgewatscht fühlt. Angela Merkel ist nämlich ein ordentlicher Schwung Ahornhonig von ihrer Waffel getropft. „Igitt, der klebt am Stuhl“, ärgert sich die Kanzlerin. (Jochen Wieloch) +++

 


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