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Kämpft und die Zukunft seiner Möbelstadt: Unternehmer Frank Sommerlad ... - Fotos: Hendrik Urbin

REGION "Es gibt keinen Plan B"

Unternehmer Frank SOMMERLAD zu O|N: "Neubau oder 230 Arbeitsplätze weg"

07.09.15 - Nachdem am Samstag öffentlich bekannt wurde, dass das Regierungspräsidium Kassel den Sommerlad-Neubau an der Rhön-Autobahn 7 - also nur wenige hundert Meter vom jetzigen Altbau - verhindern will, äußerte sich am heutigen Sonntag Unternehmer Frank Sommerlad auf Nachfrage von OSTHESSEN|NEWS zur Gesamtproblematik.

„Wir haben keinen Plan B – alle Möglichkeiten wurden intensiv geprüft“, sagte der Firmen-Chef, der für seine 130 Mitarbeiter am Standort Petersberg weiter kämpft. „Ich kann die Argumentation des RP absolut nicht nachvollziehen. Die Region Fulda braucht zwei starke Möbelhäuser: das sind Möbel Buhl und Sommerlad.“ Der Möbel-Markt sei hart umkämpft. Und Sommerlad betonte noch einmal: „Wir sind kein Neuling in der Region, sondern ein Traditionsunternehmen, das seinen Standort verlagern muss, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Wir identifizieren uns mit der Region Fulda.“ Und der Diplom-Betriebswirt ist sicher: "Wenn wir nicht bauen, sterben wir langsam, aber stetig."

Die Fläche an der A7, wo der Sommerlad-Bau entstehen soll...

Seit fast 30 Jahren ist der Standort Petersberg vor den Toren Fuldas und direkt an der A7-Anschlussstelle Fulda-Mitte fester Bestandteil der Sommerlad-Unternehmensgruppe. Sollte das Vorhaben des Neubaus (bis zu 40 Millionen Euro Investition) scheitern, zieht sich Sommerlad aus der Region Fulda zurück. Die Auswirkungen wären fatal. Die Arbeitsplätze der jetzigen 130 Mitarbeiter stehen auf dem Spiel – und auch für deren Familien sowie zahlreiche Zulieferer könnte es existenzbedrohend werden.

Am aktuellen Standort kann Sommerlad nicht bleiben. „Der Gebäudekomplex ist verwinkelt und absolut nicht zeitgemäß. Wir haben auch dort sämtliche Umbaumöglichkeiten penibel geprüft. Das hat irre viel Zeit gekostet, kommt aber nicht in Frage“, so Sommerlad. Ein Hauptgrund für die geplante Verlagerung des Standorts ist auch die negative Verkehrsinfrastruktur. „Es ist einerseits die Zufahrt und natürlich die Parkplatzsituation. Aktuell haben wir 225 Parkplätze, benötigen laut Satzung der Gemeinde Petersberg aber 555.“ Weiterhin seien der Eingangsbereich („die Visitenkarte des Hauses“) zu klein und beengt, die Decken im Haus zu niedrig, das Lager an drei Orten verteilt und ebenfalls zu klein. „Das haben wir dem RP sehr ausführlich dargelegt und begründet.“

Den Ende 2015 auslaufenden Mietvertrag am Alt-Standort hat der Unternehmer um bis 24 Monate verlängern können. Frank Sommerlad machte im O|N-Gespräch klar: „Wenn wir den Neubau nicht umsetzen können, ziehen wir uns aus der Region Fulda zurück. Das steht als Ergebnis eines schweren Entscheidungsprozesses fest und ist auch nicht der Versuch, die politischen Entscheider im Zentralausschuss der Regionalversammlung unter Druck zu setzen. Sie sollten aber die Konsequenzen jeglicher Entscheidung kennen.“
(Christian P. Stadtfeld). +++


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