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Alarmierend: nur noch 28 Atemschutzgeräteträger - "kritische Grenze"
10.04.16 - „Bei den zurzeit einsatzbereiten Atemschutzgeräteträgern haben wir ein Problem, wir sind an der kritischen unteren Grenze von nur noch 28 zur Verfügung stehenden Wehrleuten, die mit dem sogenannten Pressluftatmer in den Einsatz gehen dürfen, angelangt“, so die alarmierende Feststellung von Gemeindebrandinspektor Mark Rohrbach, anlässlich der gemeinsamen Jahreshauptversammlung der sechs Nentershäuser Feuerwehren im DGH des Ortsteiles Bauhaus, im Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Deshalb richtete er an alle Aktiven den dringenden Appell, sich zu einem Atemschutzgeräteträgerlehrgang zu melden, damit die Feuerwehr Nentershausen auch in Zukunft wirksame und schnelle Hilfe leisten kann, wenn Menschen aus brennenden und verqualmten Gebäuden gerettet werden müssen. Vor seinem umfangreichen Rechenschaftsbericht konnte Mark Rohrbach als Gäste Bürgermeister Ralf Hilmes und Kreisbrandmeister Patrick Kniest begrüßen.
Jahresbericht des Gemeindebrandinspektors (GBI)
Zu insgesamt 18 Einsätzen mussten die sechs Ortsteilwehren von Nentershausen ausrücken, Brände bekämpfen und technische Hilfe leisten. Neben zwei ungewöhnlichen Einsätzen mit ausgelaufenem Friteusen Öl und einer Katze, die auf einer im Schwimmbecken des Freibades treibende Holzbohle saß mussten die Wehren auch zu einem Verkehrsunfall ausrücken, bei dem ein Feuerwehrmann aus dem Ortsteil Süß mit seinem PKW verunglückt war. Nach dem Einsatz erfolgte noch eine Nachbesprechung für alle eingesetzten Einsatzkräfte und eine große Erleichterung kam bei allen auf, als aus dem Krankenhaus die Nachricht übermittelt wurde, dass es dem Kamerad den Umständen entsprechend gut gehe.
Den Wohnhausbrand in den Danziger Straße arbeiteten die Wehren von Nentershausen professionell mit Unterstützung der Drehleiter aus Sontra ab. (OSTHESSEN|NEWS berichtete) Weiter berichtete Mark Rohrbach vom Gemeindefeuerwehrtag in Süß und von verschiedenen Veranstaltungen, bei denen die Wehren aktiv waren. 18 Lehrgänge wurden von den Aktiven erfolgreich absolviert, wofür er sich bei den Teilnehmern bedankte. Mark Rohrbach ermunterte sein Kameradinnen und Kameraden, sich auch weiterhin für die unabdingbare Aus-und Weiterbildung zur Verfügung zu stellen, denn das ist die Voraussetzung dafür, dass die Feuerwehr die gestellten Aufgaben erfolgreich bewältigen kann. Die Mitgliederzahl ist mit 14 Feuerwehrfrauen und 100 Feuerwehrmännern stabil. GBI Mark Rohrbach dankte auch den gemeindlichen Gremien und Bürgermeister Ralf Hilmes für die Unterstützung bei den jährlichen Beschaffungen von Schutzbekleidung und Ausrüstungsgegenständen. Der Gemeindefeuerwehrtag wird am 25 Juni 2016 im Ortsteil Dens stattfinden und man hoffe auf eine rege Beteiligung der Bevölkerung und der Nentershäuser Blauröcke.
Jahresbericht des Gemeindejugendfeuerwehrwartes
Auch bei der Jugendfeuerwehr sei eine konstante Mitgliederzahl festzustellen, das gab Gemeindejugendwart Andreas Weinbrenner bekannt. Es sind zurzeit 45 Mädchen und Jungen aktiv dabei. Zwei Jugendfeuerwehrmitglieder konnten 2015 nach Vollendung des 17. Lebensjahres in die Einsatzabteilung überwechseln. Viele Veranstaltungen besuchte man und die Mädchen und Jungen waren mit großem Eifer dabei, es hat allen viel Spaß gemacht, auch den Betreuern. „Durch unsere Arbeit ist es uns gelungen, die Jugendfeuerwehr zu fördern und die Jugendlichen für den ehrenamtlichen Brandschutz zu begeistern“, so Andreas Weinbrenner zum Abschluss seines Jahresberichtes. Für diesen unermüdlichen Einsatz zur Sicherstellung des Feuerwehrnachwuchses bekamen Andreas Weinbrenner und seine Helfer viel Lob von Kreisbrandmeister Patrick Kniest, Bürgermeister Ralf Hilmes und viel Beifall von den Versammlungsteilnehmern.
Grußworte Bürgermeister
Der Bürgermeister lobte den guten Ausbildungsstand der Aktiven und die gute Nachwuchsarbeit bei der Jugendfeuerwehr, hier sei man auf dem richtigen Weg. „Wir werden für die Feuerwehr einen Einsatzleitwagen (ELW 1) beschaffen und auch für eine Unterstellmöglichkeit sorgen“, versprach der Bürgermeister. Auch den Ausbau des Feuerwehrgerätehauses in Süß werde er vorantreiben und auf den Weg bringen. Ralf Hilmes blickte auf seine 10-jährige Dienstzeit als Bürgermeister zurück und zeigte sich überzeugt, dass man zusammen mit dem Gemeindeparlament und der Feuerwehr viele Projekte angestoßen und verwirklicht habe. Dass das auch in Zukunft so bleibt, dafür werde er sich auch zukünftig einsetzen.
Verabschiedung und Ernennung von Führungskräften
Anschließend überreichte er an die neu gewählten Wehrführer und stellvertretenden Wehrführer einiger Ortsteilwehren die Ernennungsurkunden und an die ausgeschiedenen die Entlassungsurkunden.
Die Entlassungsurkunde als ehemalige Führungskräfte erhielten André Schöße (Wehrführer) und Nils Beck (stv. Wehrführer) aus Süß, Nico Schmid (Wehrführer) aus Dens, Christian Schmidt (Wehrführer) und Oliver Pankow (stv. Wehrführer) aus Nentershausen.
Ernennungsurkunden erhielten:
Sascha Sikora (Wehrführer) und Alexander Körzel (stv. Wehrführer) aus Süß, Wolfgang Kulks (Wehrführer) und Mirco Frank (stv. Wehrführer) aus Mönchhosbach, Christian Löffler (Wehrführer) und Wolfgang Rüppel (stv. Wehrführer) aus Dens, Thomas Gebhardt (Wehrführer) und Oliver Günther (stv. Wehrführer) aus Nentershausen.
Grußworte Kreisbrandmeister
Kreisbrandmeister Patrick Kniest bedankte sich bei allen Wehrleuten die beim Aufbau der Erstaufnahmeeinrichtung (EAE) im ehemaligen Herkules Markt mit geholfen haben. Er lobte die professionelle Arbeit der Wehren beim Wohnhausbrand in der Danziger Straße. Er stellte fest, dass die Übernahme eines Ehrenamtes in der heutigen Zeit nicht mehr „Schick“ sei und deswegen beglückwünschte er die neuen Führungskräfte zur Ernennung. In Nentershausen werde eine gute Nachwuchsarbeit geleistet und in Bezug auf die fehlenden Atemschutzgeräteträger stellte er fest, es sein nicht hart an der Grenze, sondern schon unterhalb und ermunterte die Aktiven, sich für einen Atemschutzlehrgang zu melden. Es werden auch noch Kreisausbilder gesucht und er wies auf die Rauchmelderpflicht in Hessen hin, dafür müsse noch mehr Werbung gemacht werden.
Ehrungen
Anerkennungsprämie für 10 Jahre
Björn Fey, Guido Dill, Dorothea Goerke, Ulrich Kaupenjohann, Konstantin Kirsch und Wolfgang Kulks.
Anerkennungsprämie für 20 Jahre
Eckhard Funck
Anerkennungsprämie für 30 Jahre
Helmut Bracht, Thilo Jacobi und Ortwin Klein
Anerkennungsprämie für 40 Jahre
Winfried Weinrich
Silbernes Brandschutzehrenzeichen
Thorsten Weber und Jörg Feiler beide Bauhaus und Arne Engel Nentershausen. +++(Gerhard Manns)