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REGION NACHGEDACHT 195

Einheit in Vielfalt ....Gedanken von Christina LANDER

HINTERGRUNDCHRISTINA LANDER, 1988 mit dem Mädchennamen Leinweber geboren in der osthessischen Bischofsstadt Fulda, neun Jahre katholisch-private Schulausbildung – so war der Weg zum Theologiestudium für sie vorbestimmt und beschlossen. Es ging dann für vier Jahre Studium in die nächste Bischofsstadt Paderborn - hatte dann ihr erstes Staatsexamen in der Tasche, bestand nach einjäh-riger Refendarzeit in Lauterbach auch das zweite Staatsexamen und ist seit Beginn des Schuljahres 2015/2016 Lehrerin an der Fuldaer Marien-schule. Ihre Tätigkeit als Kolumnistin bei osthessen-news.de möchte sie auch in Zukunft fortsetzen. Sie selbst bezeichnet sich als liberal-theologisch und kommentiert (seit 195 Wochen) in der Serie NACHGEDACHT Dinge des Alltags aus ihrer persönlichen Sicht.

02.10.16 - "Wir sind alle gleich" ist ein Zitat, das immer wieder genutzt wird, um deutlich zu machen, dass jeder Mensch ein Mensch ist." Es ist ein Toleranzappell, das zu gegenseitigem Respekt aufruft. Ich kann mich daran erinnern, dass in meiner Schulzeit genau dieser Slogan auf einem Plakat im Treppenhaus der Schule hing. Damals sagte eine Schulkollegin beim Anblick des Zitates zu mir, dass sie das nicht ganz für richtig halte. Wäre es nicht besser, zu sagen: Wir sind alle gleichwertig?!

Wir leben auf einem Planeten mit mehr als sieben Milliarden Menschen und die Behauptung alle seien gleich, ist natürlich eine Vereinfachung, um deutlich zu machen, dass wir uns gegenseitig gut behandeln sollen. Es ist ein Satz, der jedem sofort verständlich und eingängig ist. Doch was wollte meine Kollegin mit ihrer Ergänzung aussagen, was bedeutet der Tausch von "gleich" in "gleichwertig"?

"Gleich" würde eine Pauschalisierung bedeuten, die vielleicht zulasten der Individualität geht. Jeder für sich ist ja auf seine Weise individuell. Was auch unbedingt wichtig ist: Jeder für sich hat seine eigene Geschichte, Entwicklung und Identität ausgebildet und ist einzig. Deswegen wäre es doch wohl sinnvoller - und das wollte meine Schulfreundin auch mit ihrem Satz aussagen - dass wir besser all unsere Unterschiedlichkeiten beginnen zu akzeptieren, aber klar festhalten, dass jeder dieselben Rechte genießt und gleich wertvoll ist.

Wir sind alle Menschen. Wir gleichen uns, sind aber nicht identisch. Wie wäre es also mit dem Ansatz "Einheit in Vielfalt". Und so fällt auch nicht jeder aus dem Raster, der anders ist. Denn nichts ist schlimmer, als Menschen auszugrenzen und andere Menschen als minderwertiger zu betrachten. (Christina Lander) +++


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