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Christina Lander - seit 214 Wochen auf OSTHESSEN|NEWS -

REGION Nachgedacht ... (215)

Alles-Egal-Haltung.... Gedanken von Christina Lander

HINTERGRUNDGeboren 1988 in der osthessischen Bischofsstadt Fulda, neun Jahre katholisch-private Schulausbildung – so war der Weg zum Theologie-studium für sie vorbestimmt und beschlossen. Christina Lander studierte Germanistik und Theologie in der nächsten Bischofsstadt Paderborn. Nach dem Referendariat ging sie in den Schuldienst und arbeitet seit 2013 als Kolumnistin bei OSTHESSEN|NEWS.DE . Sie selbst bezeichnet sich als liberal-theologisch und kommentiert (heute zum 214. Mal) in der Serie NACHGEDACHT Dinge des Alltags aus ihrer persönlichen Sicht.

19.02.17 - Über saftgrüne, horizontweite Wiesen wandern, dem meerblauen Himmel entgegensehen, die wärmend-gnädige Sonne auf der Haut fühlen. Dieses Geschenk der Natur war in der letzten Woche sehr herzerfreuend. Eine besonders schöne Szene ergab sich für mich, als Henri, unser Hund, zum ersten Mal bewusst seine Schnauze gen Sonne richtete. Seitdem er auf der Welt ist, kennt er nur die kalten Temperaturen und es kam mir vor, als ob seine Augen sprächen, was für eine schöne Welt ihm eröffnet wird.

Wenn er dann fröhlich rennend über das weitläufige Grün hechtet, muss ich doch leider immer wieder die träumerisch natürliche Weltwahrnehmung verlassen. Denn ich werde von der Realität gepackt, oder besser gesagt: Die Realität steckt in den Klauen von Henri, denn auf seinen Streifzügen durch die Felder kommt es immer wieder vor, dass er zum Müllsammler wird. Plastik, Taschentücher und Dosen – das alles hat er mir schon fröhlich herbeigebracht.
Dass er spielend das Müllelend packt, ärgert mich gleich mehrfach: Zum einen finde ich es sehr eklig, benutzte Taschentücher aus dem Maul eines Hundes zu ziehen, zum anderen ärgert es mich, dass so etwas überhaupt vorkommt. Ist es denn so schwer, seinen Müll ordentlich zu entsorgen? Ist es denn so schwer, zu begreifen, dass so etwas nicht in die Natur gehört?

Es ist schockierend, dass solch eine „Egal-Haltung“ existiert und dass viele Menschen so kurzsichtig sind. Diese fehlende Achtsamkeit und dieser fehlender Respekt für die Umwelt sind nicht nur blamabel, sondern auch gefährlich. Wenn manche Menschen schon zu faul sind, Müll zu entsorgen, wie agieren sie dann mit ihrer „Alles-Egal-Haltung“ in politischen Fragen? Ich frage mich: Wenn schon die "kleinen" Dinge in unserem Miteinander nicht funktionieren, wie sollen dann die „großen“ Entscheidungen zusammen getragen werden? (Christina Lander) +++


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