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Hier begann alles: Franz Ruppel auf dem Gelände der SG Löschenrod. - Fotos: Jonas Wenzel

FUSSBALL Namen, die man sich merken sollte (1)

Franz Ruppel: Nicht nur auf der Jagd nach Toren treffsicher

Namen, die man sich merken sollteOsthessen hat einiges im Nachwuchssport zu bieten. Ob Fußball, Handball oder Sportarten, die weniger im Fokus stehen – die Sportredaktion von OSTHESSEN|NEWS hat sich umgesehen und stellt Ihnen in dieser Serie junge und sportliche Talente vor. Alles Namen, die man sich merken sollte.

08.12.17 - Seinen Namen sollte man sich merken. Schließlich gilt er als eines der größten Talente im osthessischen Fußball. Der 18-jährige Franz Ruppel ist Leistungsträger in der A-Jugend des Hessenligisten JFV Viktoria Fulda, spielte auch schon bei den Herren des TSV Lehnerz mit und schlug Angebote von Bundesligisten aus.

Hört man sich an der Richard-Müller-Straße um, welcher Jugendspieler wohl als nächstes den Sprung schaffen wird, fällt nicht nur, aber immer wieder ein Name: Franz Ruppel. Seitdem der 18-Jährige im Sommer 2015 von der JSG Rippberg/Eichenzell zur Viktoria ging, ist die Erwartungshaltung an ihn Stück für Stück gestiegen. „Das nimmt man schon wahr“, erzählt Ruppel im Gespräch mit ON|Sport, „aber man versucht einfach, sich auf den Fußball zu konzentrieren.“

Ruppel (rechts) im Gespräch mit ON|Sport-Redakteur Tobias Herrling

Der 18-Jährige spielt in der A-Jugend vom JFV Viktoria Fulda

Beim Hessenligisten ist Ruppel eine tragende Säule und Leistungsträger ...

Der aus dem Eichenzeller Ortsteil Löschenrod stammende Ruppel entwächst im kommenden Sommer der Jugend und wechselt in den Herrenbereich. Dort trainiert er bereits jetzt regelmäßig mit. Entweder bei Marco Lohsses Hessenliga-Kader oder bei Sedat Gören im Verbandsliga-Team. Dort kam er in diesem Jahr bereits auch schon einmal zum Einsatz. „Das Modell ist gut, weil so einem der Übergang erleichtert wird“, meint Ruppel, „denn die Unterschiede sind schon enorm. Gerade was Körperlichkeit und Tempo angeht.“

Eine Rückrunde hat Ruppel in der Jugend noch vor sich. In dieser möchte er mit dem JFV Viktoria noch den Klassenerhalt in der Hessenliga schaffen. „Das ist das Ziel und wäre ein schöner Abschluss“, sagt Ruppel, der mit seiner Mannschaft aktuell vier Zähler Rückstand auf das rettende Ufer hat. Trainiert wird er seit Kurzem von Sebastian Sonnenberger. Der Verteidiger des Hessenligisten Lehnerz übernahm von Torsten Weber und holte zuletzt sechs Punkte.

Im kommenden Jahr könnten aber aus Schützling und Trainer Mannschaftskollegen werden. Bislang standen beide einmal gemeinsam im Kader von Marco Lohsse: Beim Testspiel von Bundesligist Eintracht Frankfurt. Für rund zehn Minuten durfte sich Ruppel gegen Stars wie Kevin-Prince Boateng beweisen. „Das war schon ein Highlight“, blickt er zurück. Mit etwas Glück hätte Franz Ruppel vielleicht auch Teil des Profi-Zirkus werden können.

Neben dem Fußball ist das Jagen Ruppels großes Hobby

Vor zweieinhalb Jahren wechselte Franz Ruppel zu Viktoria Fulda

Dort hält man große Stücke auf das junge Talent

Denn von Mainz 05 und dem 1.FC Nürnberg lagen ihm Angebote vor, beim FC Schalke 04 absolvierte Ruppel gar ein Probetraining. Das Talent aus Löschenrod entschied sich aber für einen Verbleib in der Region. „Ich habe immer wieder gehört, dass ich Potential habe, aber zu lange zu niedrig gespielt hätte und mir Grundlagen fehlen“, führt Ruppel aus. Denn bis vor zweieinhalb Jahren kickte er noch in der Kreisliga, dann ging es stetig bergauf.

„Man muss aber auch sagen, dass meine Entwicklung relativ spät eingesetzt hat“, so Ruppel. Nun ruhen die Hoffnungen am Galgengraben auch auf dem Talent aus dem Viktoria-Stall, das sich selbst am liebsten in der Zentrale sieht - ob offensiv oder defensiv sei egal. Zuletzt wurde Ruppel gar als Stürmer gebracht und war maßgeblich an den jüngsten Erfolgen beteiligt. Doch wer den Bayern-Fan auf dem Spielfeld beobachtet, dem fällt nicht nur sein Talent auf.

Sondern auch seine Frisur, die er schon einmal während dem Spiel per Handgriff richtet. Haarspray gehört da immer in die Tasche? „Ja“, sagt Ruppel lachend, „ich habe eben etwas längere Haare. Da muss das schon passen und nicht im Gesicht hängen.“ Alles passen muss auch hinsichtlich seiner sportlichen Zukunft. Denn Ruppel wird im Frühjahr nächsten Jahres sein Abitur machen und dann, zum anschließenden Wintersemester, ein Studium anfangen.

Taktgeber? Von Franz Ruppel verlangen die Verantwortlichen noch mehr Führungsqualitäten. ...

Franz Ruppel hatte einst Angebote von Mainz und Nürnberg und spielte auf Schalke vor ...

Er entschied sich aber für die Region und ging zum JFV Viktoria Fulda

„Auf jeden Fall etwas mit Wirtschaft. Aber was genau und wo steht noch nicht fest“, lässt Ruppel durchblicken. Sein Klub, der TSV Lehnerz, würde sich wohl wünschen, wenn Franz Ruppel in der Nähe zu Fulda Studium und höherklassigen Fußball vereinbaren kann und weiterhin am Galgengraben auf Tor- und Punktejagd gehen kann. Stichwort jagen.

Denn die Jagd ist Ruppels zweites großes Hobby neben dem Fußball. „Das ist eine Familientradition bei uns“, erzählt der 18-Jährige, der etwa einmal pro Woche zum Jagen geht und auch seinen Jagdschein bereits gemacht hat. An erster Stelle aber steht für ihn natürlich der Fußball. Denn dort hat das junge Talent noch so einiges vor. Franz Ruppel – ein Name, den man sich merken sollte. (Tobias Herrling) +++


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