Heute und früher - Gedanken von Christina Lander

Geboren 1988 in der osthessischen Bischofsstadt Fulda, neun Jahre katholisch-private Schulausbildung – so war der Weg zum Theologie-studium für sie vorbestimmt und beschlossen. Christina Lander studierte Germanistik und Theologie in der nächsten Bischofsstadt Paderborn. Nach dem Referendariat ging sie in den Schuldienst und arbeitet seit 2013 als Kolumnistin bei OSTHESSEN|NEWS.DE . Sie selbst bezeichnet sich als liberal-theologisch und kommentiert in der Serie NACHGEDACHT Dinge des Alltags aus ihrer persönlichen Sicht.

28.01.18 - Letzte Woche fand ich beim Aufräumen meine Abizeitung und las natürlich einmal quer. Zehn Jahre ist es her, oh je! Was sich alles seitdem verändert hat. Eigentlich ist nichts mehr so wie damals. Beim Durchstöbern fand ich dann eine Charakterisierung über mich und ich musste mich wundern, da ein Gefühl von Fremdheit in mir entstand: War ich das wirklich? Der Unterschied zwischen heute und früher ist so enorm.

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Im Text stand natürlich auch, wie mein Leben nach der Schule weitergehen sollte. So gut wie nichts davon ist eingetreten. Das wundert mich auch nicht. Meine Träume sind heute ganz andere. Na ja, was macht man mit einer solchen Erinnerung, die ja doch gar nicht mehr der heutigen Einstellung entspricht? Ich habe die Zeitung befördert, denn was soll sie mir noch bringen.

Im Nachhinein werde ich es auch nicht bereuen, dass ich diese Erinnerung weggeworfen habe. Ich befreie mich lieber von Dingen, die mir keine Freude bereiten, und konzentriere mich auf das, was sich wirklich lohnt. Der Blick vom Jetzt ins Morgen, das kann in vielen Situationen mehr als lohnend sein. (CHRISTINA LANDER) +++