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REGION Nachgedacht (262)

Grüß Gott! ... Gedanken von Christina Lander

Geboren 1988 in der osthessischen Bischofsstadt Fulda, neun Jahre katholisch-private Schulausbildung – so war der Weg zum Theologie-studium für sie vorbestimmt und beschlossen. Christina Lander studierte Germanistik und Theologie in der nächsten Bischofsstadt Paderborn. Nach dem Referendariat ging sie in den Schuldienst und arbeitet seit 2013 als Kolumnistin bei OSTHESSEN|NEWS.DE . Sie selbst bezeichnet sich als liberal-theologisch und kommentiert in der Serie NACHGEDACHT Dinge des Alltags aus ihrer persönlichen Sicht.

11.03.18 - Die Formel „Grüß Gott“ wird häufig in den südlicheren Regionen Deutschlands zum freundlichen Begrüßen genutzt, bei bayerischen Wanderschaften wurde ich nicht selten so freundlich angesprochen. Gerade erst war die Wortkombination wegen eines angeblichen Verbotes in den Medien, ob „Fake News“ oder nicht möchte ich heute erklären, warum ich diese Art von Begrüßung für unerlässlich halte.

Man könnte ja blöderweise als Antwort auf den Ausruf „Grüß Gott!“ - „Ja, wenn ich ihn seh!“ sagen. Diese zynische Bemerkung lohnt sich aber nicht, wenn man einmal die Wortherkunft klärt. Die Begrüßung lautete ursprünglich einmal „Grüße dich Gott!“ Oder anders: Es soll dich Gott grüßen! Es ist als demnach nicht als Imperativ zu verstehen, sondern es bezeichnet den Wunsch an ein Gegenüber, dass Gott diesem Menschen begegnen möge.

Tja, so wird eine kleine freudig ausgesprochene Formel zu etwas Besonderem. Hier wird also von einer Gottesbegegnung außerhalb des Himmels gesprochen. Die katholische Lehre greift diesen Glauben in der sogenannten Visio beatifica auf, die Gottesschau. Das mag sich jetzt abstrakt anhören, aber von Gott gegrüßt zu werden oder ihn zu sehen, das ist eine Vorausschau dessen, was wir im Himmel spüren können.

Es ist der Moment der unbedingten Liebe, der Moment, in dem Gott im Leben spürbar wird. Das mag sich auch romantisch anhören, aber Gott wird immer dann spürbar, wenn wir etwas erleben, das sich vom Rest des Lebens erhebt: Das sind Momente, in denen kein Hass, keine Gier, keine Intrigen eine Rolle spielen, sondern in denen man offen für den anderen Menschen ist, ganz ohne Vorbehalte, ganz ohne Vorurteile, Hoffnung spürt, Liebe schenkt. ES GRÜßE SIE GOTT, LIEBE LESERINNEN UND LESER! (CHRISTINA LANDER) +++


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