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Gute Nachricht für Nierenpatienten: Dialyseversorgung bleibt erhalten
30.08.18 - Das gemeinnützige KfH-Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantationen e.V. wird weiterhin ein Nierenzentrum zur Behandlung ambulanter Dialysepatienten in den Räumlichkeiten des Herz-Kreislauf-Zentrums Rotenburg betreiben. Auf ein Versorgungsmodell zur Weiterführung der ambulanten und stationären Dialyseversorgung konnten sich das Klinikum Hersfeld-Rotenburg und das KfH während einer Klausurtagung verständigen. Stationäre Dialysebehandlungen werden ebenfalls weiterhin vom KfH für das Herz-Kreislauf-Zentrum erbracht.
Möglich wurde dies insbesondere durch die Veränderung bisheriger Strukturen und Abläufe auf beiden Seiten: So werden beispielsweise die Patientenplanung des Herz-Kreislauf-Zentrum für stationäre Dialysepatienten und die Dialyseschichten des KfH-Nierenzentrums besser aufeinander abgestimmt, was zu einer Verbesserung der Prozessabläufe führt. Ebenso erfolgt eine am Bedarf orientierte Reduktion der vom KfH genutzten Mietfläche, die vom HKZ auch künftig zu einem ortsüblichen Mietzins bereitgestellt wird. Darüber hinaus wurden die Preise für die zwischen KfH und HKZ abrechenbaren Leistungen angepasst. In Summe ermöglichen es diese Maßnahmen dem KfH, die Behandlung ambulanter und auch stationärer Dialysepatienten weiterhin im Herz- und Kreislaufzentrum in Rotenburg erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat der Klinikum Bad Hersfeld GmbH hat erfreut die Fortführung der Versorgung auch in Rotenburg in seiner heutigen Sitzung zur Kenntnis genommen. Landrat Dr. Michael Koch (CDU) äußerte sich erleichtert zu dem Verhandlungsergebnis: „Die Dialysepatienten aus Rotenburg müssen nicht um eine wohnortnahe Behandlung fürchten. Das ist eine gute Nachricht und zeigt, dass sich die Bereitschaft für weitere Gespräche von allen Beteiligten gelohnt hat.“
Von Seiten des Klinikums zeigte sich Geschäftsführer Martin Ködding zuversichtlich: „Das ist ein Ergebnis im Sinne einer Gesamtlösung für Rotenburg“, so Ködding, der auch die Verhandlungen geleitet hatte. Die Klausurtagung habe deutlich gemacht, dass die Wechselwirkungen zwischen Sicherstellung des ambulanten und stationären Dialyseangebots sehr sensibel seien. Nur durch Veränderungen auf beiden Seiten sei eine Lösung möglich; das habe man nun gemeinsam geschafft.
„Die konkrete Veränderungsbereitschaft auf beiden Seiten hat neue Möglichkeiten aufgetan. Durch die Anstrengungen von Klinikum und KfH gemeinsam mit dem Landkreis Hersfeld-Rotenburg konnten wir eine für alle Seiten tragfähige Fortführung der wohnortnahen Versorgung nephrologischer Patienten erarbeiten“, so KfH-Verhandlungsführer Christoph Haake. (pm) +++