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Verpackungs- und Displaybranche: STI Group macht Kunden im Handel erfolgreich
21.11.18 - Bereits in der vierten Generation wird das Familienunternehmen STI Group geführt. Angefangen mit einem kleinen Handwerksbetrieb in Offenbach im Jahre 1879 hat sich die Firma bis heute zu einem internationalen, mittelständischen Unternehmen entwickelt, das mit über 290 Millionen Euro Jahresumsatz und rund 2.000 Beschäftigten eine feste Größe in der Verpackungs- und Displaybranche ist - und dazu einem der wichtigsten Arbeitgeber im Vogelsberg.
Gustav Emil Stabernack gründete damals im 19. Jahrhundert das Unternehmen - Schuhkartons für die Offenbacher Lederwarenindustrie sowie Feinkartonagen gehörten zu den Hauptprodukten. Mit dem Beginn der Industrialisierung nahm das Unternehmen weiter Fahrt auf, bis das Werk in Offenbach im Zweiten Weltkrieg ausgebombt wurde. Zu einem Wiederaufbau kam es nicht - die Familie entschied sich viel mehr dazu, den Standort dahin zu verlegen, wo auch der größte Kunde war - die Molkerei in Lauterbach. In einer Reithalle in Sickendorf wurde im Vogelsberg gestartet, 1950 wurde der Hauptsitz dann direkt nach Lauterbach verlegt.
Wenig später begann der nächste Aufschwung im Unternehmen, denn der Handel veränderte sich hin zur Selbstbedienung. Abverkaufshilfen in Supermärkten wurden modern und die Warenaufsteller aus Pappe - in der Verpackungsbranche "Displays" genannt, werden seit den 1960er Jahren im STI Group-werk in Grebenhain angefertigt. "Die Verpackung bewegte sich in dieser Zeit immer mehr in Richtung Marketing - die STI Group revolutionierte mit "chrowell" den Verpackungsmarkt: Erstmals wurde eine Wellpappe maschinell mit einer feinen Außenhaut aus offsetbedrucktem Karton überzogen. Das Endprodukt war stoßfest und gleichzeitig in guter Qualität bedruckbar", erzählt Meike Dihstelhoff, Head of Communications, im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Diese Innvoation gehörte wohl zu einem der größten Erfolge in der Firmengeschichte.
Die Automatisierung spielte dann eine immer wichtigere Rolle, sodass das Unternehmen weiter wuchs. Ein weiterer Standort im Vogelsberg wurde errichtet, im Display-Werk in Grebenhain wird neben Wellpappe auch Acryl und Kunststoff verarbeitet. Im Jahre 2002 ließ sich die STI Group auch in Alsfeld mit einem hochproduktiven Wellpappenwerk in Alsfeld nieder, in welchem flexoveredelte Verpackungen und Displays hergestellt werden. Heute ist das Unternehmen weltweit tätig, hat Standorte in Ungarn, Tschechien oder in Großbritannien.
Das Unternehmensziel ist an allen Standorten dasselbe: "Den Kunden im Handel erfolgreich machen." Die rund 2.000 Mitarbeiter suchen Lösungen, um die Marken der Kunden - meist große Konsumgüterhersteller im Verpackungs- und Displaybereich so zu inszenieren, dass diese vom Konsumenten wahrgenommen werden und gleichzeitig den Abverkauf und den Marktwert steigern. Die Zahlen sprechen für sich: 2017 hat die STI Group insgesamt 2.950.000.000 Verpackungen produziert, die verarbeitete Menge an Papier und Karton entspricht jährlich etwa 105.000 Fußballfeldern.
Die STI Group hat sich auf dem Markt einen Namen gemacht, im Vogelsberg ist das Unternehmen ein beliebter Arbeitgeber. Etwa 1.060 Mitarbeiter sind an den Standorten in Alsfeld, Grebenhain und Lauterbach tätig. Für die Firma ist der traditionsreiche Standort im Vogelsberg auch heute noch enorm wichtig. Die verkehrsgünstige Lage ist heute definitiv ein Pluspunkt, darüber hinaus macht die digitale Vernetzung heute den Austausch in der Unternehmensgruppe und mit den Kunden einfach. (Luisa Diegel)
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