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Onkologie oder Schmerztherapie setzen auf Kanülensysteme von Acti-Med
10.04.19 - Sauberkeit liegt in der Luft, Mitarbeiter in Schutzkleidung laufen durch die Produktion: Die Firma Acti-Med setzt bei ihrer täglichen Arbeit vor allem auf Hygiene und Qualität. Denn Bakterien oder Keime auf den hochwertig hergestellten Medizinprodukten könnten bei Benutzung tödlich für den Patienten enden. Doch der führende Hersteller im Bereich der Medizintechnik mit Sitz in Freiensteinau ist Profi - deshalb vertrauen Kunden weltweit der Firma Acti-Med.
Andreas Schwalb gründete die Firma im Jahre 1997 als reines Handelsgeschäft. Vier Jahre später wurde am heutigen Standort in Freiensteinau die eigene Produktion aufgenommen. Im Jahre 2002 wandelte sich das Unternehmen in eine AG mit 14 Aktionären, zeitgleich wurden auch die Produktionsflächen erweitert. Das Unternehmen vergrößerte sich nicht nur stetig in Freiensteinau - 2013 entstand eine Niederlassung in Polen, in der Nähe von Warschau. Drei Jahre später wurde dort eine weitere Produktionshalle angemietet, auch drei Reinräume zählen heute zur Ausstattung. Einen großen Erfolg feierte die Firma im Jahre 2016: Acti-Med erhält das erste eigene CE-Zeichen für Hautstanzen und Küretten. Die heutigen 110 Mitarbeiter sind stolz darauf, was sich in den letzten Jahren alles getan hat.
Die Firma Acti-Med hat sich bis heute zu einem der führenden Hersteller im Bereich der Medizintechnik entwickelt. Die Kompetenz des Unternehmens liegt in der Entwicklung und Produktion von Kanülen und Kanülensystem. Die Kunden kommen aus den unterschiedlichsten Branchen: Onkologie, Schmerztherapie, pharmazeutische Industrie und auch die Veterinärmedizin zählen auf die Produkte der Vogelsberger Firma. "Wir haben zwei Produktbereiche R4C und R4M", erzählt Diplom Medienwirtin Rebecka Berkel im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. "Das 'ready for market' wird sofort beim Patienten eingesetzt. Das 'ready for cleanroom' kann weiter verbaut werden." Die beiden Produktbereiche werden in der Fima in speziellen Reinräumen produziert, dort darf nur eine gewisse Anzahl an Partikeln vorhanden sein - "die Kontrollen im Produktionsbereich sind streng", erzählt Waltraud Höhn vom Personalwesen.
Die Firma ist stetig auf der Suche nach neuen Mitarbeitern. Einen Fachkräfte- oder Azubimangel gäbe es dennoch nicht. "Natürlich hat sich der Arbeitsmarkt in den letzten 20 Jahren verändert, aber das ist überall so", so Höhn. "Doch auf der Suche nach einem kaufmännischen Azubi hatten wir wirklich reichlich Auswahl." Zwei junge Menschen werden ab August ihren neuen Berufsweg als Industriekaufmann und Industriemechaniker bei der Firma Acti-Med starten. Diese dürfen sich auf ein "familienfreundliches Unternehmen" mit "besonderen Produkten" freuen. "Diese Erzeugnisse gehen hinaus in die ganze Welt."
Natürlich gibt es logistische Herausforderungen, doch für die Mitarbeiter gibt es viel mehr positive, als negative Gründe, in Freiensteinau zu arbeiten. "Bei uns gibt es keine Staus bei der Anreise - der Begriff Rush-Hour sagt uns zwar was, erlebt haben wir das aber noch nicht", so Berkel. Die kurzen Wege werden geschätzt, der idyllische Blick aus dem Fenster genauso. Deshalb plant die Firma Acti-Med auch ihre Zukunft in Freiensteinau: "Wir möchten unsere Qualität und unsere Produkte kontinuierlich verbessern und auf ein Level heben, welches den Ansprüchen in der Medizintechnik und unseren Kunden voll uns ganz entspricht", so Gründer Andreas Schwalb. (Luisa Diegel)
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