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Bei Markus Zein ist der Funke sofort übergesprungen
19.12.19 - Es ist die Sprache, die Markus Zein zu schaffen macht. Aus genau diesem Grund hatte der heute 30-Jährige Probleme, eine Ausbildung zu finden. Dank der Unterstützung und Hilfe von Perspektiva ist der Großenlüderer inzwischen in seinem Traumjob als Lagerkraft im Gewürzraum bei dem Lebensmittelspezialisten Fehrmann in Fulda voll und ganz aufgeblüht.
Zehn Jahre ist Markus Zein inzwischen im Betrieb. "Irgendwann kam Perspektiva auf uns zu. Wir hatten vorher signalisiert, wenn es einen jungen Menschen gibt, der Interesse hat, würden wir gerne etwas tun. Markus hat sofort einen sympathischen Eindruck auf uns gemacht", erzählt Geschäftsführerin Patricia Fehrmann. Zuvor hatte Markus Zein bereits ein Praktikum in einer Gartenbaufirma sowie einer Schreinerei absolviert. Bei dem Lebensmittelspezialisten Fehrmann hat es sofort gepasst - auf beiden Seiten.
Bei dem Prozess, Markus Zein in den Betrieb einzugliedern, wurden von Anfang an alle Mitarbeiter mitgenommen. Zein verpackte zuerst Grills und andere Sachen für den Online-Shop. Richtig Spaß fand er dann vor allem an der Arbeit im Gewürzraum. "Für mich war das ein Aufstieg", so Zein.
Wichtige Kraft in einem besonderen Bereich
"Als Markus einmal im Gewürzraum mithalf, merkten wir, dass er die Arbeiten sehr gründlich und ordentlich erledigt", lobt Fehrmann. Bei der Einarbeitung half Zein vor allem der Senior-Chef der Firma. "Er hat immer geschaut, dass nicht zu wenig, aber auch nicht zu viel in den Tüten ist." Beim Mahlen des Pfeffers warf der Experte auch immer einen Blick auf Zein. Laut Fehrmann hat es bei beiden von Anfang an gepasst. "Markus ist jemand, der seinen Arbeitsplatz picobello hinterlässt und das ist natürlich Voraussetzung in diesem Bereich."
Inzwischen ist er auch für den Naturdarm-Raum zuständig. "Hier ist Hygiene das A und O. In den Raum darf nicht jeder rein", erklärt Fehrmann und ergänzt: "Noch während der Maßnahme war uns klar, dass wir ihm, wenn er sich weiter so kontinuierlich entwickelt, einen Arbeitsplatz anbieten. Und zwar nicht nur mit Mindestlohn."
Besonders groß war die Freude, als Zein seinen Festvertrag sowie sein erstes Fehrmann-Shirt samt Jacke überreicht bekam. "Ich hatte keine Angst, dass ich es nicht packe", sagt Zein selbstbewusst. Durch sein Engagement, den guten Zusammenhalt im Unternehmen und Spaß an der Arbeit hat sich der Großenlüderer gut entwickelt. "Mit ihm haben wir einen wertvollen Mitarbeiter an Bord."
Rücksicht ist das A und O
"Manchmal heißt es: 'Mach mal hier, mach mal da'. Dann sage ich: 'Jetzt mache ich erst mal die eine Arbeit fertig und dann fange ich das Nächste an'", weiß sich Zein selbst zu helfen. Obwohl die Lagerkraft inzwischen ein ganz normaler Mitarbeiter für Fehrmann und die restlichen Kollegen geworden ist, müssen sie weiterhin etwas Rücksicht nehmen. "Frau Persch von Perspektiva steht voll dahinter und sagt den Unternehmern auch mal: 'Da muten Sie ihm jetzt ein wenig viel zu.' Auch das ist wichtig." Die Entwicklung Zeins erfüllt Fehrmann mit Stolz: "Er hat sich weiterentwickelt und ist mit der Zeit sehr gewachsen: in seinem Auftreten, in seiner Sprache, in seinem Selbstbewusstsein."
Den Schritt, Markus Zein und damit auch dem Konzept von Perspektiva eine Chance gegeben zu haben, bereut Fehrmann in keinster Weise: "Ich finde es richtig, Menschen auf den Weg zu bringen. Das geht allerdings nur in Unternehmen, in denen man einen Blick auf und für die Leute hat. Man darf sie nicht einfach irgendwo hinstellen und sagen 'Macht mal!'. Sowohl die Geschäftsleitung als auch die Mitarbeiter müssen es akzeptieren und mittragen."
Ihren langjährigen Mitarbeiter will Fehrmann nicht mehr missen: "Markus passt einfach zu uns - auch auf der menschlichen Ebene." Man könnte sagen: Der Funke ist auf beiden Seiten sofort übergesprungen. (jul) +++