Mit dem Hammer erschlagen: 37-Jähriger wegen Mord aus Heimtücke angeklagt

18.07.20 - In der Alsfelder Kleingartenanlage "Beerenwiese" im Vogelsbergkreis spielten sich Anfang April dramatische Szenen ab (OSTHESSEN|NEWS berichtete mehrfach). Der 47-jährige Pole Leszek M. wurde in einem Streit mit einem Fäustel in seiner Parzelle erschlagen. Die Kriminalpolizei Alsfeld hatte gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Gießen die Ermittlungen aufgenommen. Als Tatverdächtiger rückte ein 37-jähriger Algerier in den Fokus. Drei Monate später stuft die Staatsanwaltschaft das Delikt jetzt als Heimtückemord ein, wie Staatsanwalt Thomas Hauburger auf O|N-Nachfrage bestätigte.

Der mutmaßliche Täter wurde noch vor Ort von der Polizei festgenommen. Ihm gehörte das Grundstück neben dem Getöteten. Wie Gärtner gegenüber BILD.de kurz nach der Tat berichtete, sei es öfter zwischen beiden zu Auseinandersetzungen gekommen.

Ali B. wird vorgeworfen, an dem besagten Samstag auf sein Opfer losgegangen und ihn mit einem Hammer erschlagen zu haben. Das 47-jährige Opfer verrichtete zu diesem Zeitpunkt Gartenarbeiten. "Hintergrund der Tat dürfte gewesen sein, dass sich der Angeklagte von dem Geschädigten beleidigt fühlte", heißt es seitens der Staatsanwaltschaft. Am 03. Juli hatte die Staatsanwaltschaft Gießen gegen ihn Anklage zum Schwurgericht in Gießen erhoben.

"Juristisch stuft die Staatsanwaltschaft das Delikt als Heimtückemord ein, weil der Geschädigte nach dem Ergebnis der Ermittlungen zum Zeitpunkt der Attacke nicht mit einem entsprechenden Angriff rechnete." Dem Angeklagten droht im Falle einer Verurteilung eine lebenslange Freiheitsstrafe. (mkr) +++