Kriminelle A49-Gegner bekennen sich zur Brandstiftung: "Kennen weitere Orte!"

26.11.20 - Ein Brand eines Asphaltfertigers hat in der Nacht zu Montag in der Maschinenhalle der Strabag in Bad Hersfeld die Feuerwehr auf den Plan gerufen. Die Polizei ermittelt wenig später wegen Brandstiftung. Am Mittwoch ist klar: Das Feuer steht im Zusammenhang mit dem Weiterbau der A49 im Vogelsbergkreis. Die Autobahngegner bekennen sich in einem Schreiben zum Brand!

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Doch von vorne: Gegen 02:37 Uhr alarmierte die Hersfelder Leitstelle am frühen Montagmorgen zu einem Brand zu der Strabag-Maschinenhalle im Hersfelder Stadtteil Hohe Luft. Die Feuerwehrkräfte hatten den Brand des Asphaltfertigers schnell unter Kontrolle. Einen Tag nach dem Brand machten Gerüchte die Runde, dass das Feuer im Zusammenhang mit dem A49-Protest im Dannenröder Forst bei Homberg (Ohm) im Vogelsbergkreis stehe. Das Polizeipräsidium bestätigte am Dienstag auf OSTHESSEN|NEWS-Nachfrage, dass wegen Brandstiftung ermittelt wird und sie nicht ausschließen, dass die Tat im Zusammenhang mit den Protesten steht.

Bekennerschreiben aufgetaucht

Die A49-Gegner bekennen sich nun selbst zum Brand. Auf der Internetseite "Indymedia", die vor allem bei linksextremen Gruppen beliebt ist, schreiben sie: "Die Strabag ist die Firma, die durch die Deges mit dem Bau der A49 betraut wurde. Damit ist sie eine der Hauptverantwortlichen für die aktuelle Zerstörung des Maulbacher und Dannenröder Waldes, sowie des Herrenwaldes. Aus diesem Grund haben wir der Strabag einen Besuch abgestattet und einen Asphaltfertiger in Brand gesetzt."

Die Begründung liefern die Straftäter auch dazu: "Angesichts der Vernichtung des Lebensraums vieler und der Verschmutzung des Wasserschutzgebiets, die besonders in Zeiten der Klimakatastrophe ein massiver Angriff auf Leben darstellt, ist unsere Antwort darauf noch als harmlos anzusehen." Und sie setzen noch eins obendrauf: "Wir hoffen, dass die Wärme unserer Aktion auch die Herzen der Menschen im Wald erreicht. Der Danni mag fallen, doch der Bau der Autobahn wird noch lange dauern. Diese Zeit wird nicht störungsfrei bleiben! Die Verantwortlichen werden ernten, was sie säen!"

Kriminelle drohen mit weiteren Anschlägen

In dem Bekennerschreiben drohen die Kriminelle auch anderen Firmen, die beim Ausbau der A49 beteiligt sind: "Jede Firma, die den Ausbau der A49 unterstützt, sollte sich dringlichst überlegen, ihre Hilfe zurückzuziehen. Der Standort der Strabag in Bad Hersfeld ist nicht der einzige Ort, den wir kennen. Ihre werdet fallen, wie die Bäume!"

Mit diesem Anschlag geht eine weitere Straftat auf das Konto der Autobahngegner, die damit mal wieder ein schlechtes Licht auf die werfen, die ihren Protest friedlich ausüben. (Luisa Diegel) +++