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Ex-Freund festgenommen: Ärztin Elena K. nach Nachtschicht getötet
09.12.20 - Sie hat Leben gerettet, nun wurde ihr ihres auf brutale Weise genommen: Nachdem am Montag die beliebte Ärztin und Mutter eines kleinen Jungens Elena K. getötet worden war, vermelden Staatsanwaltschaft und Polizei am Mittwochmorgen einen Ermittlungserfolg.
Ihr Ex-Freund, ein 30-jähriger Mann aus Fulda, wurde bereits am Montag als Tatverdächtiger in der Walahfridstraße festgenommen. Er sitzt nun in Untersuchungshaft. OSTHESSEN|NEWS berichtete am Dienstag über die Spurensuche vor Ort.
An der Wohnanschrift der Getöteten gab es in der Vergangenheit bereits mehrere Polizeieinsätze, erklärt Staatsanwältin Dr. Christine Seban im Gespräch mit O|N. "Die Polizei war in den vergangenen Monaten zu verbalen Auseinandersetzungen gerufen worden, es gab aber auch Handgreiflichkeiten." Diese Tatsache sowie Zeugen, die den Mann mit dem Tötungsdelikt an Elena K. in Verbindung brachten, führte die Ermittler jetzt schnell auf die Spur des 30-Jährigen.
Nach den bisherigen Erkenntnissen der Fuldaer Kriminalpolizei in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Fulda suchte der Beschuldigte seine ehemalige Lebenspartnerin am Montagmorgen an deren Wohnanschrift in der Nikolausstraße auf. Beim Aufeinandertreffen im Hinterhof verletzte er die 35-Jährige schließlich tödlich und ergriff die Flucht.
Wurde sie getötet, weil sie sich von ihrem Freund trennte?
Inzwischen steht das vorläufige Obduktionsergebnis fest. Demnach wurde die Verstorbene durch einen scharfkantigen Gegenstand - vermutlich ein Messer - mit einem Stich oder Schnitt im Halsbereich tödlich verletzt. Nach derzeitigem Ermittlungsstand dürften die Hintergründe der Tat in Zusammenhang mit der zurückliegenden Trennung stehen.Haftbefehl erlassen
Der 30-Jährige wurde am Dienstagabend auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Fulda dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Fulda vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl wegen Totschlags, sodass der Mann in eine hessische Vollzugsanstalt eingeliefert wurde. Die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft Fulda und Kriminalpolizei dauern weiterhin an. (mr/pm) +++