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"Städter" zieht es auf die Wasserkuppe: Rutschpartie auf verschneiten Straßen
04.01.21 - Auch am Sonntag meldeten Polizei und Ordnungsbehörden: Nichts geht mehr, die Wasserkuppe ist rappelvoll. "Seit 11:30 Uhr sind die Parkplätze komplett belegt und die Zufahrtsstraßen gesperrt", sagte der Polizeiführer vom Dienst am Sonntagmittag gegenüber OSTHESSEN|NEWS. Auch wenn sich die meisten Menschen vernünftig verhalten, es lohnt sich einfach nicht, sich in die Blechlawinen anzustellen. Der Sonntagsausflug sollte nicht auf Hessens höchstem Berg führen.
Auch Bürgermeister Steffen Korell (CDU) war im ständigen Kontakt mit den Polizisten vor Ort und seinen Mitarbeitern vom Ordnungsamt. Korell hatte am Samstag auf Facebook erklärt, dass sich die Behörden dazu entschieden haben, die Wasserkuppe nicht grundsätzlich zu sperren. Auch in den meisten anderen Mittelgebirgen in Deutschland ist die Situation gleich - etwa auf dem Hoherodskopf und der Herrchenhainer Höhe im Vogelsberg.
Rhön als Ausweichziel für Großen Feldberg?
Anhand der Autokennzeichen wird deutlich: Viele Menschen etwa aus dem Rhein-Main-Gebiet sind in die Rhön gefahren. Ihr Hausberg - der Große Feldberg im Taunus - ist seit Tagen gesperrt und nur per Bus oder zu Fuß zu erreichen. Auch aus dem Main-Kinzig-Kreis kamen am Sonntag einige Menschen auf die Wasserkuppe.
Mit Sommerreifen wird es schwierig
Unser Reporter schildert, dass die verschneiten Straßen für ein Verkehrschaos sorgen. Damit haben wohl einige Ausflügler nicht gerechnet, dass es auch außerhalb der Pisten schneien kann. Teilweise seien Autos mit Sommerreifen unterwegs. Die Polizei und der Abschleppdienst haben alle Hände voll zu tun. Der Verkehr kommt Richtung Abtsroda nur langsam voran.
Der Wetterdienst meldet übrigens sinkende Temperaturen und Schneefall bis in tiefere Lagen. Auch mit Glatteis ist zu rechnen. Am Nachmittag kam es auf der Wasserkuppe zu einem Blechschaden-Unfall mit mehreren Fahrzeugen aus dem Frankfurter Raum - wohl wegen Glatteis. Die Redaktion von OSTHESSEN|NEWS berichtet später ausführlich vom Wintertag in der Region. (Hans-Hubertus Braune) +++