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Autobahnmeisterei rüstet auf: Wo mehr Platz für die Mitarbeiter geschaffen wird
24.03.21 - Die Autobahnmeisterei rüstet sich für die Zukunft: Seit 1968 existiert der Standort in der Brückenstraße in Petersberg, direkt an der A7 (Landkreis Fulda) - nun ist es nach all den Jahren Zeit für Umbauarbeiten am Betriebsgebäude. Der Grund: Die Räumlichkeiten für die Mitarbeiter sind zu klein, eine Modernisierung ist ebenfalls erforderlich. In einer kleinen Runde vor Ort stellten die Verantwortlichen das Bauprojekt vor. "Ich bin froh, dass wir mit der Aufstockung begonnen haben. Es ist notwendig – das Personal benötigt schließlich eine ordentliche Unterkunft mit genug Platz", erklärt Alexander Link, Geschäftsbereichsleiter Betrieb und Verkehr der Außenstelle Fulda gegenüber OSTHESSEN|NEWS.
Bei der Verwaltung der Autobahnen gab es deutschlandweit eine große Umstrukturierung: Seit dem 1. Januar 2021 ist die Autobahn GmbH für die Fernstraßen zuständig. Das Ziel: einheitliche Standards. Eine Außenstelle befindet sich unter anderem im Fuldaer Münsterfeld - dort wird alles koordiniert, wie Planung, Bau und Instandhaltung der Autobahnen. "Davor war es allgemein Aufgabe von Hessen Mobil. Das hat sich mit der Umorganisation geändert", so Meistereileiter Thomas Fey von der Autobahn GmbH des Bundes. Daniel Arnd vom Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen (LBIH) fügt hinzu: "Das Sanierungsprojekt am Betriebsgebäude wird vom Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen betreut. Der LBIH hat das Gebäude untersucht, die Kosten aufgestellt und die Umbaumaßnahmen in die Wege geleitet."
Projekt 2018 begonnen
Die Bauarbeiten haben im Juni 2018 begonnen. Die Kosten liegen bei rund 1,5 Millionen Euro. "Es folgten zunächst Abbrucharbeiten, das Dach wurde runtergenommen." Während der Maßnahme habe es jedoch eine Hürde gegeben. "Es wurden Schadstoffe gefunden. Dadurch musste natürlich erst einmal eine genaue Analyse mit einer Auswertung erfolgen - das kam unvorhergesehen und verzögerte alles ein wenig", berichtet Arnd vom LBIH. Doch das Projekt schreitet weiter voran. Im Mai 2021 soll das Gebäude übergeben werden.
Einsatzgebiet: Teile der A7 und A66
Insgesamt umfasst das Gelände der Autobahnmeisterei 20.000 Quadratmeter: Hier befinden sich mehrere Hallen und Garagen für Groß- und Kleinfahrzeuge, eine Werkstatt und das Streusalz-Lager. Die Autobahnmeisterei liegt in unmittelbarer Nähe zur Anschlussstelle Fulda-Nord, verfügt über eine eigene direkte Auffahrt zur A7. "Es bringt uns nichts, mit den größeren Fahrzeugen erst durch die Innenstadt bis zur Autobahn zu fahren, das nimmt uns zu viel Zeit", ergänzt Fey.
Die A7 ist die längste Autobahn Deutschlands. Davon betreut die Autobahnmeisterei 52 Kilometer. "Seit circa fünf Jahren gehört auch ein Teil der A66 mit 30 Kilometern dazu. Unser Einsatzgebiet umfasst demnach Osthessen und einen Teil des Rhein-Main-Gebietes." Das Tätigkeitsfeld ist breitgefächert. Ein Ziel: Den Betrieb auf den Autobahnen sicherzustellen bei jeder Wetterlage. In diesem Winter gab es beispielsweise alle Hände voll zu tun. Insgesamt 2.800 Tonnen Salz wurden verstreut. "Das sind über dreimal so viel wie im letzten Jahr, da waren es 900", bilanziert der Meistereileiter. Das Hauptwinterereignis in der Saison sei am 8. Februar 2021 gewesen. "Da hatten wir ordentlich zu tun mit Eisregen und Schnee. Der Rückstau von Kirchheim bis zum Fuldaer Dreieck war schon heftig. Manche saßen eine ganze Nacht fest", erinnert sich Fey.
Mehr Platz und digitale Aufrüstung
Aktuell sind hier vor Ort 29 Mitarbeiter beschäftigt. Das alte Gebäude der Autobahnmeisterei wurde aufgestockt mit einer weiteren Etage. "Dort befindet sich alles für den Betrieb - unter anderem die Verwaltung, Umkleiden für Mitarbeiter, Sanitärbereiche und weitere Büroräume", sagt Arnd bei einem Rundgang durch die Räume. Auch ein Aufenthaltsraum ist im Erdgeschoss eingeplant. Das Ganze wird barrierefrei gestaltet. Abschließend zieht der Mitarbeiter des LBIH Bilanz: "Es ist bisher alles zu klein gewesen. Da die Autobahnmeisterei eine Strecke dazubekommen hat, herrscht ein größerer Platzbedarf durch mehr Personal. Mit den Modernisierungsmaßnahmen ist alles zeitgemäßer und digitaler – somit sind die Mitarbeiter künftig bestens ausgestattet." (Maria Franco) +++