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Autohof adé? Gewerbegebiet Hönebach vor zukunftsweisender Entscheidung
20.09.21 - Ist das Projekt Autohof in Wildeck-Hönebach (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) gestorben? Dies sollte sich eigentlich am Donnerstagabend in der Gemeindevertretersitzung entscheiden. Allerdings wurde der betreffende Tagesordnungspunkt aus rechtlichen Gründen von der Tagesordnung genommen. Im Zuge der Finanzierung des Arsen-Problems informierte sich am Freitag die Bürgerinitiative in einer bayerischen Kommune, nach dem dort angewendeten Finanzierungsmodell. Zudem nimmt auch die Sanierung der Stadionlaufbahn Formen an, obgleich die Bauarbeiten aufgrund der Witterung nicht im Zeitplan sind.
"Die Gemeindevertretung der Gemeinde Wildeck beschließt, den nördlichen Bereich des Gewerbegebietes Mackenrotscher Garten in Hönebach an die Turnkey Solutions GmbH zu dem bereits beschlossenen Preis zu verkaufen", hieß es im Beschlussvorschlag. Die Turnkey Solutuions GmbH hat bereits den südlichen Teil des Gewerbegebiets erworben und möchte dort ein Logistikunternehmen ansiedeln. Der offizielle Baubeginn für diese Fläche steht unmittelbar bevor.
Rechtliche Fragen sind noch zu klären
Bisher war auf dem nördlichen Teil mit einem Autohof geplant worden: "Es sind noch rechtliche Fragen zu klären, deshalb haben wir den Punkt von der Tagesordnung genommen. Allerdings hoffen wir, dass die rechtliche Prüfung bald abgeschlossen ist", erklärt Bürgermeister Alexander Wirth (parteilos) im OSTHESSEN|NEWS.
Auch bei der Sanierung der Arsen-Altlasten auf den privat betroffenen Grundstücken keine Neuigkeiten: "Die Bürgerinitiative besuchte am Freitag die bayerische Gemeinde Schonungen (Landkreis Schweinfurt). Dort wurden ebenfalls Arsen-Altlasten beseitigt. Allerdings in einem viel größeren Rahmen, dort haben sich die Kosten auf 45 Millionen Euro belaufen - den Großteil der Finanzierung steuerte dabei das Land Bayern zu. Deshalb wollen sie sich ein Bild vor Ort machen, um in diesem Fall auch mehr Druck auf die hiesige Politik ausüben zu können", so Wirth weiter.
Bei der Sanierung der Laufbahn im Obersuhler Stadion sind die Fortschritte hingegen schon deutlich sichtbarer. Rund zur Hälfte ist die neue Leichtathletikbahn fertiggestellt - dennoch liegen die Bauarbeiten nicht im Zeitplan: "Aufgrund der schlechten Witterung sind die Arbeiten noch nicht beendet. Um optimale Bedingungen für die Bauarbeiten zu haben, benötigt konstant trockene Verhältnisse - das war in diesem Sommer zu selten der Fall. Spätestens im nächsten Jahr soll dann das sanierte Sportgelände eröffnet werden", blickt der Wildecker Bürgermeister abschließend voraus. Die Steinkaute, Hauptverkehrsstraße in Wildeck-Richelsdorf, ist indes wieder befahrbar. (Kevin Kunze)+++