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Was passiert mit der Fläche im Vordergrund? Kommt ein Autohof nach Wildeck-Hönebach? - Fotos: Kevin Kunze

WILDECK Entscheidung fällt am Donnerstag

Autohof oder Gewerbehalle? Hönebacher von beiden Projekten nicht begeistert

06.11.21 - Was passiert auf dem Gewerbegebiet "Am Mackenrotschen Garten" in Wildeck-Hönebach (Landkreis Hersfeld-Rotenburg)? Diese Frage wurde diese Woche in einer Bürgerversammlung gemeinsam mit interessierten Bürgern diskutiert. Kontroverse Meinungen und Vorbehalte gegenüber zwei Projekten taten sich dabei auf. Das letzte Wort, ob eine Gewerbehalle oder ein Autohof entstehen soll, hat allerdings am Donnerstag das Gemeindeparlament.

Bürgermeister Alexander Wirth (parteilos) stellte zunächst beide Projekte vor und erläuterte, warum es die Bürgerversammlung überhaupt gebe: "Wir wollen größtmögliche Transparenz bei der Entwicklung des Gewerbegebietes ermöglichen. Deshalb ist es auch wichtig, beide möglichen Projekte genau zu kennen, um abwägen zu können, welches Projekt den größeren Mehrwert für Hönebach und die Gemeinde hat."

Hotel eher unwahrscheinlich


Grafik: 24 Autohof

Beim möglichen Investor "24 Autohof" verwies der Rathauschef in einer kurzen Präsentation auf die Erfolge und Ziele des Unternehmens: "Der Investor wurde mehrfach prämiert - die Umsetzung der Autohöfe ist nachhaltig, weil auch Zukunftstechnologien, wie E-Ladesäulen oder Wasserstofftankstellen elementarer Bestandteil des Konzeptes sind." Neben einer Tankstelle, einem Restaurant, einem Café und eines Subways war auch ein Hotel vom Investor ins Gespräch gebracht worden. Laut Wirths Meinung sei dies aufgrund der begrenzten Fläche und weiteren Unannehmlichkeiten allerdings aus seiner Sicht eher unwahrscheinlich.

Durch die Tankstelle und die gastronomischen Angebote werden laut dem Investor rund 40 Arbeitsplätze geschaffen - Kritik machte sich allerdings bei den Bürgern breit, da die Jobs bei Autohöfen zumeist auf Minijob-Basis beruhen und somit keine qualitativ hochwertigen Arbeitsplätze entstehen. Auf dem Autohof sollen in einem umzäunten und beschrankten Bereich 56 Lkw-Parkplätze entstehen - von der Größe ist der geplante Autohof daher eher klein dimensioniert. Ein weiterer Kritikpunkt seitens zahlreich anwesender Bürger war zudem der 35 Meter hohe Werbepylon, der laut den Skeptikern ein großer Eingriff in das Landschaftsbild Hönebachs darstellen würde.

Gleicher Investor - weniger Interessenskonflikte?!

Derzeit wird die erste Halle auf dem Gewerbegebiet errichtet.

Während über eine Fläche fleißig in der Wildecker Politik diskutiert wird, laufen die Bauarbeiten auf der anderen Fläche auf Hochtouren - dort entsteht gerade eine Multifunktionshalle, die vor allem für Logistiker interessant sein könnte. Der Investor Turnkey Solutions meldete nun auch Interesse an der zweiten Fläche an - bei der Vorstellung des Projektes konnte Bürgermeister Wirth allerdings bei weitem nicht so ins Detail gehen, wie beim Autohof:

"Bei dem Projekt können wir derzeit keine Details nennen, wie viele Arbeitsplätze entstehen, wie die Verkehrssituation sich entwickeln wird. Diese Fragen sind ungeklärt, weil der Investor lediglich als Vermieter die Halle betreiben wird. Aus Gesprächen habe ich vernommen, dass Interesse aus der Logistikbranche und der Automobilindustrie besteht." Vorteilhaft sei laut Wirth allerdings, dass durch die beiden Gewerbeflächen dem gleichen Investor gehören würden - somit seien Interessenskonflikte ausgeschlossen. 

So könnte eine zweite Gewerbehalle auf dem Gebiet in Hönebach aussehen. ...Visualisierung: Turnkey Solutions

Im Detail würden beim Projekt "Wildeck II" ebenfalls eine Modulhalle entstehen, die multifunktional einsetzbar ist. Dabei könnten sich auch mehrere Unternehmen eine Halle teilen - Wirth bekräftigte allerdings, dass die Gemeinde auf den Mieter keinelei Einfluss haben werde. Positiv sei laut dem Bürgermeister allerdings, dass bei diesem Projekt auch auf nachhaltige Energie gesetzt werde. Eine Photovoltaik-Anlage wäre fester Bestandteil und könnte somit einen kleinen Beitrag zum Klimaschutz in der Gemeinde leisten. Die Stimmung gegenüber diesem Projekt hielt sich ebenfalls in Grenzen - es wirkte, als hätten viele Hönebacher Vorbehalte gegen beide Projekte. Baubeginn für beide Projekte wäre indes frühestens Ende 2022.

Am Donnerstag stimmte der Ortsbeirat mit drei Stimmen(2x SPD und 1x CDU) für den Autohof, zwei Stimmen entfielen auf das Projekt Wildeck II. Es wird spannend, wie das Parlament am Donnerstag final entscheidet. (Kevin Kunze)+++

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