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Neuer Ski-und Loipenpark am Eisenberg soll Sport und Tourismus vereinen
23.10.21 - Festlicher Anlass und hoher Besuch am Freitagnachmittag auf dem Neuensteiner Schloss (Landkreis Hersfeld-Rotenburg): der Ski-Club Neuenstein stellte den vielen interessierten Zuhörern den neuen Ski- und Loipenpark am Eisenberg vor, zudem wurde auch ein neuen Pistenbully (O|N berichtete) vorgestellt. Zur Veranstaltung kam Biathlon-Olympiasieger Sven Fischer zu Besuch und erklärte, warum der Breitensport eine solch enorme Bedeutung für die Gesellschaft habe.
Wintersportler kommen voll auf ihre Kosten
Auch für Landrat Torsten Warnecke bietet das vielfältige Paket auf dem höchsten Berg im Landkreis diverse Möglichkeiten: "Durch das neue Projekt kommen natürlich vor allem die Wintersportler voll auf ihre Kosten. Aber auch für Radfahrer, Wanderer oder Naturliebhaber ist der Eisenberg ein tolles Ausflugsziel. Der Tourismus im Landkreis kann von solchen tollen Projekten einfach nur profitieren." In diese Kerbe schlug auch Bad Hersfelds Bürgermeister Thomas Fehling, der zudem die herausragende Zusammenarbeit mit dem SCN beim Bad Hersfelder Lollslauf hervorhob.
Neuensteins scheidender Bürgermeister Walter Glänzer erklärte mit einem Augenzwinkern: "Ich bin jeden Tag auf dem Eisenberg und habe scherzhaft gesagt, dass ich zwar als Neuensteins Bürgermeister aufhöre, aber der Bürgermeister des Eisenbergs bleibe." Sparkassen-Vorstand Thomas Walkenhorst sieht in der Etablierung des neuen Ski- und Loipenparks eine Zementierung des Besuchermagnets Eisenberg und versprach gleichzeitig, einen Langlaufkurs auf einer der neuen Loipe machen zu wollen.
Zusammenwirken zwischen Breiten- und Profisport
Dann war es endlich soweit, worauf viele Zuhörer gewartet haben. Ex-Biathlet, Olympiasieger und Weltmeister Sven Fischer plauderte gemeinsam mit Moderator Markus Pfromm über seine sportliche Vergangenheit und das Zusammenwirken zwischen Breiten- und Profisport:
"Mit solchen wichtigen Projekten wird der Breitensport und somit auch die Jugendarbeit gefördert. Dadurch profitiert dann irgendwann der professionelle Sport. Das Zusammenwirken dieser beiden Komponenten ist immens wichtig und muss deshalb weiter gefördert werden", erklärte Fischer analytisch. Mit seiner nahbaren und sympathischen Art kam er dabei gut beim zahlreichen Publikum an. Zur Region hat er zudem einen Bezug, denn der Thüringer macht derzeit ein Studium als Trainer in Köln und kommt daher immer wieder auf seinem Fahrtweg durch den Landkreis.
Angesprochen auf die Einkommensunterschiede gerade zwischen Fußballern und vielen anderen Spitzensportlern reagierte er gelassen und keineswegs neidisch: "Es ist wichig, dass man sich in seinem Sport wohlfühlt. Die Verdienstunterschiede haben mich nie tangiert. Ich finde es umso schöner, wenn Fußballer oder andere Sportler sich karitativ engagieren. Das zeugt für mich von einer großen Persönlichkeit." Zudem ergänzte er: "Es ist immer wichtig, nicht alles auf die Karte Profisport zu setzen, man muss sich immer ein zweites Standbein mit einer Ausbildung oder einem Studium schaffen." Im Anschluss an die kurzweilige Talk-Runde wurden vier neue SCN-Ehrenmitglieder ausgezeichnet, die Siegerehrung des Lollslaufes durchgeführt und der Nachmittag gemütlich ausklingen lassen. (Kevin Kunze)+++