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Jürgen Lenders in Berlin - Fotos: Moritz Pappert

BERLIN O|N hat ihn in Berlin besucht

Abgeordneter Jürgen Lenders (FDP): "Das ist kein Beruf, das ist eine Berufung"

01.11.21 - Für den heimischen Bundestagsabgeordneten Jürgen Lenders (FDP) beginnt mit der Wahl in den Bundestag ein neuer Lebensabschnitt. Die Arbeit als Abgeordneter kennt er aber - Lenders war bereits 13 Jahre für die FDP im hessischen Landtag. Jetzt geht die politische Arbeit in Berlin weiter. Dort hat OSTHESSEN|NEWS den 54-Jährigen besucht.

"Bis zur konstituierenden Sitzung war ich noch ein bisschen entwurzelt. In Wiesbaden war ich ausgemustert und hier noch nicht richtig angekommen. Da wusste ich selbst nicht mehr, wo genau ich eigentlich hingehöre", sagt Lenders. "Als es dann im Plenarsaal am Dienstag losging, das ist schon ein Moment, den man sehr bewusst erlebt", sagt der Fuldaer.

Auch mit dem Kollegen Michael Brand hat er sich bereits getroffen. "Er hat mir dann Friedrich Merz vorgestellt, der mir so vorkam, als würde ich ihn schon seit Ewigkeiten kennen, der mich aber natürlich nicht kennt. Man hat das Gefühl, man redet mit einem vertrauten Menschen, aber so ist es ja garnicht", so Lenders. Gerade den Menschen zu begegnen, die man immer im Fernsehen verfolgt habe, sei etwas ganz besonders.

"Das ist kein Beruf. Das ist eine Berufung"

"Man muss sich aber bewusst sein, dass man dieses Amt nur auf Zeit hat. Das ist kein Beruf. Das ist eine Berufung. Man hat ein Mandat für eine gewisse Zeit und ich habe mir vorgenommen bestimmte Projekte, die mir am Herzen liegen zu bearbeiten, sodass ich nach vier Jahren sagen kann, dass ich aus meiner Sicht die Dinge ein bisschen verbessert habe."

Ihm sei für die Regierungsaufgabe der FDP wichtig, das Handeln der Regierung nicht einfach unkritisch zur Kenntnis zu nehmen. "Sondern auch zu sagen das ist aus meiner Sicht nicht der richtige Weg, wenn es Nötig ist." Auf die mögliche Ampel-Regierung blickt Lenders optimistisch. "Ich weiß, welche Verantwortung auf uns zu kommt und dass die Rolle eines Abgeordneten in der regierungstragenden Fraktion eine andere ist, als in der Opposition."

Die Konflikte zwischen den Grünen und der FDP bezeichnet Jürgen Lenders als eine gepflegte Feindschaft. "In der Realität sind die Grünen in der Regierungsverantwortung viel pragmatischer, als man glaubt." Es gehe jetzt aber darum zu schauen, wie man gemeinsam zu vernünftigen Lösungen kommen kann. "Und da habe ich die Grünen immer hochprofessionell erlebt."

In Osthessen im Fokus: der Fachkräftebedarf

Ein Thema, das besonders in Osthessen eine Rolle spiele, ist der Fachkräftebedarf. "Das ist ein riesen Thema in der Region. Da gehört auch das Ausbildungssystem dazu. Also wie man die duale Ausbildung in der mittelständischen Region stärken kann", so Lenders.

Ein weiteres Thema sei die Infrastruktur. "Da stellen sich Fragen zur verkehrlichen und der digitalen Infrastruktur. Wir brauchen eine Infrastruktur, denn wenn wir sagen, dass die Menschen nicht mehr so stark aufs Auto angewiesen sind, müssen wir Alternativen zur Verfügung stellen. Aber wir werden sicher nicht von Tann in der Rhön bis auf den Uniplatz eine Straßenbahn fahren lassen können." (Moritz Pappert) +++


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