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Die CDU grenzt sich von dem Fuldaer Verein "Fulda stellt sich quer gegen Rassismus" ab. - Archivfotos: O|N

FULDA "Nazis lachen sich ins Fäustchen"

Ist "Fulda stellt sich quer" linksextrem? Heimische Politiker sind gespalten

10.02.22 - "Jeden Tag aufs Neue gilt es, sich für Demokratie und gegen Rassismus starkzumachen. Unser Verein macht das sehr erfolgreich seit über 2.500 Tagen" - die Rede ist von dem regionalen Verein "Fulda stellt sich quer gegen Rassismus" (FSSQ). Einige heimische Politiker lehnen eine Zusammenarbeit jetzt jedoch ab. In einem Bericht der Fuldaer Zeitung vom 10. Februar sprechen sowohl der CDU-Landtagsabgeordnete Markus Meysner als auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Michael Brand von einer Nähe zum Linksextremismus. Jetzt bezieht die SPD Fulda Stellung.

SPD-Landtagsabgeordnete Sabine Waschke

Vorsitzender von FSSQ, Andreas Goerke

In einer Pressemitteilung heißt es: "Wir erwarten eine rhetorische Abrüstung von CDU-Politikern", so die SPD-Landtagsabgeordnete Sabine Waschke und der Vorsitzende der SPD/Volt-Stadtfraktion, Jonathan Wulff. Der Verein leiste über Partei- und Stadtgrenzen hinaus eine wertvolle Arbeit, sei es in Bildungsveranstaltungen, in Zusammenarbeit mit Schulen oder auf der Straße. 

CDU-Bundestagsabgeordneter Michael Brand

CDU-Landtagsabgeordneter Markus Meysner

Vorsitzender der SPD/Volt-Stadtfraktion, Jonathan Wulff.

CDU kritisiert Goerke

Michael Brand kritisierte vorab, dass Innenministerin Nancy Faeser (SPD) einen Beitrag für die Zeitschrift "antifa" der "Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten" (VVN-BdA) geschrieben hatte. FSSQ warf Brand anschließend "widerlichte Hetze" gegen Faeser vor. "Als jemand, der Demonstrationen gegen Nazis mit organisiert hat und der regelmäßig von der rechtsextremen AfD attackiert wird, bin ich hellhörig bei extremen Tonlagen, wie sie von Herrn Goerke praktiziert wurden", erklärt Brand gegenüber der Fuldaer Zeitung. Meysner ergänzt: "Fulda stellt sich quer‘ sagt zu Recht, ‚schaut doch mal, wer bei den ,Montags-Spaziergängern‘ mitläuft. Ebenso sage ich: ‚Schaut doch mal, wer bei ‚Fulda stellt sich quer‘ mitläuft."

"Hering und Meysner sollen sich mit der realen Gefahr von Rechts beschäftigen", sagt ...

Andreas Goerke, Vorsitzender des Vereins, versicherte gegenüber der FZ, dass der Verein nur mit Organisationen im engen Bündnis zusammenarbeiten würde, die sich "zur freiheitlichen Grundordnung Deutschlands bekennen". Hering und Meysner sollen sich besser "mit der realen Gefahr von Rechts" beschäftigen. 

Sabine Waschke erklärte am Donnerstag in ihrem Wahlkreisbüro in Fulda: "Herr Meysner, Herr Brand und ich arbeiten seit Jahren hauptberuflich als Politiker. Da kann man eine gewisse Professionalität und Gelassenheit im Umgang mit Vereinen erwarten. Die beiden Herren wollen nicht mit dem bundesweit anerkannten Verein gegen Rassismus und für Demokratie zusammenarbeiten. Das sollte jetzt einfach mal so stehen gelassen werden. Es wird zwischen den beiden CDU-Abgeordneten und dem Verein keine Liebesgeschichte mehr geben. Jetzt, wo das geklärt ist, sollte dieser Ringelpitz rasch beendet werden." 

Sabine Waschke ist selbst Mitglied bei FSSQ

SPD: "Wir brauchen solche Vereine"

Wichtig sei laut Waschke und Wulff für alle Beteiligten nun, das eigentliche Ziel nicht aus den Augen zu verlieren: den Kampf gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit sowie für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. "Während wir uns streiten, lachen sich irgendwo Nazis ins Fäustchen. Das können wir als Demokraten nicht gutheißen." Ihrer Meinung nach brauche Fulda einen Verein wie FSSQ. Waschke und Wulff sind beide Mitglied in dem Verein "Fulda stellt sich quer gegen Rassismus" sind. (nb/pm) +++


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