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Der Generalkonsul und die Europaministerin im Gespräch mit Schülern. - Fotos: Moritz Pappert

ORTENBERG Generalkonsul zu Gast in Hessen

Ukrainische Soldaten müssen vielleicht bald ihr Land verteidigen

20.02.22 - Die Lage im Osten Europas spitzt sich immer weiter zu. Im schlimmsten Fall könnte es zu einem Krieg zwischen der Ukraine und Russland kommen. Laut Medienberichten schon in den nächsten Tagen. Aber wie ist die Situation wirklich? 

Hessens Europaministerin Lucia Puttrich (CDU) und der für Hessen zuständige Generalkonsul der Ukraine, Vadym Kostiuk, sprachen am Freitag mit Schülern eines Politik-Leistungskurses der Gesamtschule Konradsdorf (Wetteraukreis) über die aktuelle Lage und die politischen Handlungsmöglichkeiten.

Die Europaministerin findet direkt zu Beginn klare Worte: "Wenn Russland sich so verhält, wie bisher, ist das eine Gefährdung für die Europäische Union. Wenn etwas auf der Welt passiert, scheint das oft weit weg. Das ist aber hier sehr nah", sagt Puttrich. 

"Putin will Ukraine auflösen"


Der Generalkonsul Vadym Kostiuk machte den Schülern klar, wie ernst die aktuelle Bedrohung ist. Aktuell habe Putin 140.000 Soldaten vor die ukrainische Grenze positioniert. "Putin will die Ukraine auflösen und unter Kontrolle halten. Aber wir sind bereit, falls es zu einem Krieg kommt." Erst vor zwei Wochen soll es zu einem Cyberangriff auf die ukrainischen Ministerien gekommen sein. "Außerdem versucht Russland das Mobilfunknetz und das Internet in der Ukraine lahm zu legen", warnt Kostiuk. Er spricht von einer "sehr angespannten Situation".

Aber er macht auch Hoffnung. Die Ukraine habe laut dem Generalkonsul 250.000 Soldaten an der Grenze positioniert. Dazu kämen im Ernstfall noch rund zwei Millionen freiwillige Soldaten. "Deshalb kann es eigentlich zu keiner großen Invasion kommen." Man wolle versuchen, dass man nicht in die Situation wie 2014 kommt, als die Krim erobert wurde.

"Wir verteidigen unser Land"


Über den umstrittenen russischen Präsidenten Wladimir Putin sagt er: "Was Putin sagt, ist zu 99 Prozent nicht wahr. Er sagt nur, was für ihn am besten passt. Oft spricht man in den Medien ja von einer Ukraine-Krise. Es ist aber eine Russland-Krise." Abschließend gibt er den Ukrainern noch Hoffnung: "Wir verteidigen unser Land und wir werden es verteidigen, weil es unsere Heimat ist."  Nach dem Gespräch mit den Schülern musste der Generalkonsul auch schon weiter - auf die Münchner Sicherheitskonferenz. (Moritz Pappert)+++


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