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Luzian Hamm möchte neuer Bürgermeister der Gemeinde Ebersburg werden. - Fotos: Carina Jirsch

EBERSBURG (RHÖN) Wer wird neuer Rathauschef? (2)

"Rieder Jong" Luzian Hamm (47): "Kommunalpoltik ist meine Leidenschaft"

12.04.22 - Im Rhöndorf Ried ist sein Zuhause. Über 20 Jahre Kommunalpolitik zeichnen ihn aus - jetzt wagt Luzian Hamm (CDU) den nächsten Schritt und will Bürgermeister von Ebersburg (Landkreis Fulda) werden. Eine ländlich geprägte Kommune mit viel Potenzial: "Ich lebe in einer Gemeinde, in der vor allem der Gemeinschaftsgeist im Vordergrund steht, das macht sich auch in den ganzen Ortsteilen bemerkbar", so der 47-Jährige im OSTHESSEN|NEWS-Gespräch.

Zwei Kandidaten treten zur Bürgermeisterwahl am 24. April an.

Noch-Bürgermeisterin Brigitte Kram (CDU) hört nach der vierten Amtszeit auf eigenen Wunsch auf (O|N berichtete). Wer ihre Nachfolge antritt, steht noch offen. Der Tag der Entscheidung rückt immer näher: Am 24. April findet die Bürgermeisterwahl statt. Neben Hamm wirft auch Benjamin Reinhart (parteiunabhängig) seinen Hut in den Ring.

Ebersburger Politik: Bereits viele Berührungspunkte

Hamm kommt aus dem Rhöndorf Ried.

Im Gespräch mit O|N.

Das ländliche Leben hat viele Vorzüge.

Politik ist für den waschechten Rieder Luzian Hamm kein unbekanntes Terrain, sei es durch seine Tätigkeit im Ortsbeirat, der Gemeindevertretung oder seit vergangenem Frühjahr im Gemeindevorstand. Sein neues, mögliches Amt hat er sich im Vorfeld gut überlegt. "In 20 Jahren konnte ich bereits einiges an Erfahrungen sammeln. Ich mache das wirklich aus Leidenschaft und möchte das Ganze jetzt hauptberuflich ausführen", verrät der 47-Jährige. Denn: Eigentlich ist Hamm gelernter Bankkaufmann und seit Jahren bei der Deutschen Bank tätig. Dass der Arbeitsaufwand als Bürgermeister nicht gerade gering ausfällt, ist ihm durchaus bewusst. "Auch in meinem derzeitigen Beruf habe ich schon keine 39 Stundenwoche und Abendtermine kenne ich auf anderer Ebene. Da meine Kinder aus dem Gröbsten raus sind, passt der Zeitpunkt einfach."

Im Dorf stark vernetzt

Das idyllische Dorfleben hat in vielerlei Hinsicht seine Vorzüge. "Ich konnte eine Zeit lang ins hektische Stadtleben reinschnuppern, als ich im Rhein-Main-Gebiet beruflich unterwegs war. Hier in der Rhön ist es einfach angenehmer und schöner – wir leben hier schließlich, wo andere Urlaub machen." Soziales Engagement steht für Hamm dabei im Vordergrund. "Ich bin schon 35 Jahre in der Feuerwehr aktiv und im Schützenverein Vorstandsprecher. In den Vereinsaktivitäten lernt man, mit den Menschen umzugehen." Und auf tatkräftige Unterstützung kann man hier zählen: "Wenn etwas gemacht werden muss, packt jeder mit an." 

Digitalisierung, Unterstützung von heimischen Gewerbetreibenden und Kinderbetreuung

Um die Rhöngemeinde Ebersburg in Zukunft zu stärken und attraktiv zu gestalten, hat Hamm einige Punkte auf seiner Agenda. Darunter die Digitalisierung, "welche die Welt enorm verändert". Vieles laufe in der Verwaltung noch zu langsam. "Es muss ein gesunder Mix entstehen aus persönlichem Kontakt vor Ort zwischen Mitarbeitern der Gemeinde und unseren Einwohnern, aber auch digitalisierte Angebote sollten bereitstehen." Ein weiterer Fokus liegt auf der Weiterentwicklung im heimischen Gewerbe. "Hier muss ein enger Draht zu den Unternehmern bestehen, denn dadurch können gleichzeitig weitere Arbeitsplätze in der Region zur Verfügung gestellt werden."

Als dreifacher Familienvater liegt ihm darüber hinaus die Kinderbetreuung im ländlichen Raum am Herzen. "Im März konnte die neue Kindertagesstätte, die Natur- und Bauernhof Kita auf dem Gelände des Ritzelhofs, mit einem neuartigen und naturverbundenen Konzept starten. Das ist mal ein anderer und interessanter Ansatz", so Hamm. "Wir wollen die bisherige Qualität im Ebersburger Raum halten und an einigen Stellen natürlich ausbauen und weitere Kita-Plätze schaffen."

Wahlkampf: Direkter Austausch mit Bürgern

Neben bereits erfolgten Wandertouren, bietet der Bürgermeisterkandidat sogenannte Bürgergespräche an – mal zu Kaffee und Kuchen oder nach Feierabend auf ein Kaltgetränk. "Ich möchte die Menschen quasi zu Hause abholen, mich vorstellen und herausfinden, was die Menschen beschäftigt. Ich konnte bereits erfahren, dass die Abschaffung der Straßengebühren ein Thema ist, für das ich mich bereits klar ausgesprochen habe. Fakt ist, die Straßen müssen gemacht werden, aber da sollten neue Wege in Bezug auf die Finanzierbarkeit gefunden werden", konstatiert Hamm.  Auch auf das FZ-Forum am 19. April blickt der CDU-Kandidat mit Spannung und Vorfreude. 

Für Hamm steht abschließend fest: "Als Bürgermeister muss man eine Art Moderator sein und viele Entscheidungen treffen. Das gefällt nicht immer jedem und man stößt gelegentlich auf Ablehnung, aber man muss lernen, damit umzugehen, Stärke zu zeigen und dafür einzustehen." Seine Erfahrungen in der Kommunalpolitik und im Vereinsleben sind hierfür eine gute Basis. (Maria Franco) +++


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