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Ein jeder Arbeitstag von Großenlüders Bürgermeister Florian Fritzsch startet und endet am Schreibtisch seines Büros. - Fotos: Carina Jirsch

GROßENLÜDER O|N-Interview mit Florian Fritzsch (2)

Ortsjubiläum und vieles mehr: Bürgermeister Fritzsch blickt in die Zukunft

11.04.22 - Das Bürgermeisteramt, sei es in einer Stadt oder in einer Kommune, erfordert eine Fülle an Tatkraft, Hingabe und vor allen Dingen eine Menge Zeit von seinen Bewerbern. Bei all diesen Opfern hat der Chefposten einer Kommune natürlich auch positive Seiten. So steht in diesem Jahr das 1200-jährige Ortsjubiläum der Ortschaft Großenlüder an. Bürgermeister Florian Fritzsch verrät uns im zweiten Teil des OSTHESSEN|NEWS-Exklusivinterviews, worauf sich Leute von nah und fern im Festjahr 2022 freuen dürfen. Zusätzlich erzählt er uns, was seine persönlichen Highlights im ersten Amtsjahr und was seine Pläne für die Zukunft sind.

O|N: Das Jahr 2022 bedeutet für Großenlüder 1200-jähriges Bestehen. Wie will der Ort dieses Jubiläum feiern?

Florian Fritzsch: Die Bürger Großenlüders sowie Gäste aus nah und fern dürfen sich auf einen veritablen Veranstaltungsreigen im Jubiläumsjahr 2022 in Großenlüder freuen. Einige Termine sind bereits durchgeführt worden. So fand bereits im März ein großes Frauenfrühstück zum Weltfrauentag statt, die Band Dreiklang war im Lüderhaus zu Gast. Im ortsnahen Wald haben wir eine große Baumpflanzaktion mit über 1.200 Setzlingen ausgerichtet. Am Sonntag, dem 10. April, findet der 11. Lüdertalmarkt rund um die Burgpassage statt. Viele weitere Veranstaltungen sind im Veranstaltungskalender der Gemeinde Großenlüder zu finden. 

Großenlüders Bürgermeister Florian Fritzsch und O|N-Praktikant Hendrik Auth ...

Im Mittelpunkt der Festlichkeiten steht das Wochenende vom 8. bis 10. Juli. An diesen drei Tagen bieten wir ein breites kulturelles Angebot. Am Freitag wird ein ökumenischer Gottesdienst mit anschließendem Festkommers den Reigen eröffnen. Der Samstag bietet dann einen großen Zapfenstreich mit den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr und dem Musikverein Großenlüder, ergänzt vom Musikchor aus Tann. Die ortsansässige Gastronomie hält unter dem Motto "Großenlüder tischt auf" für den Samstag eine Genussmeile bereit. Ein weiterer Höhepunkt wartet mit der Musicalshow "Espen Nowacki`s - Best of Musicals" am Samstagabend auf alle Interessierten. Für den Sonntag ist dann den ganzen Tag über das Bürgerfest "Großenlüder - ein ganzer Ort feiert" geplant. An vielen Stationen werden unterhaltsame Happenings stattfinden.

O|N: Der Job als Bürgermeister bringt viel Neues mit sich. Was ist Ihnen denn persönlich besonders in Erinnerung geblieben aus dem ersten Jahr im Amt?

Das 1.200-jährige Ortsjubiläum ist im Rathaus (hier durch einen Mehrweg-Kaffeebecher) ...

Florian Fritzsch: Mich hat ganz besonders gefreut, wie ich von allen Seiten aufgenommen worden bin. Die Herzlichkeit und Offenheit der Kollegen hier im Rathaus, aber auch der Mitarbeiter im Bauamt oder in den Kitas empfand ich als sehr angenehm. Insbesondere die Aufnahme in die freiwillige Feuerwehr Großenlüder ist mir sehr positiv im Gedächtnis geblieben. Da ich freizeitmäßig eher aus dem Sport und der Musik komme, war das doch Neuland für mich. Der Gemeindebrandinspektor hat mich dankenswerterweise in jede einzelne Wehr geführt und mit den einzelnen Kameraden vertraut gemacht. Das war der Grundstein für ein sehr gutes und vertrauensvolles Verhältnis zur Feuerwehr. Das war mir auch sehr wichtig, gerade angesichts der elementaren Bedeutung der Löschtruppe für die Sicherheit und Ordnung hier in der Gemeinde.

Auch die bisherigen direkten Bürgergespräche haben mich sowohl persönlich als auch in Bezug auf die Weiterentwicklung der Gemeinde bereichert. Es ist einfach ein sehr schönes Gefühl, dass man sich auf die Menschen hier in Großenlüder verlassen kann, in guten wie in schlechten Zeiten.

Genauso ist mir das Kennenlernen des Gewerbevereins in guter Erinnerung geblieben. Die Zusammenarbeit ist konstruktiv und man kann sich aufeinander verlassen. Sei das in Bezug auf den Jahresempfang oder auch hinsichtlich des Lüdertalmarktes - die Kommunikationswege sind kurz und unkompliziert. Diese einwandfreie Kooperation ist momentan mit Blick auf die langanhaltende Corona-Pandemie keine Selbstverständlichkeit.

O|N: Sie haben als Diplom-Verwaltungswirt viel Erfahrung in der städtischen Verwaltung gesammelt. Ihr Vater war über 20 Jahre Bürgermeister in Schlüchtern. Man könnte meinen: Sie wussten, worauf Sie sich einlassen. Gab es dennoch Überraschungen?

Florian Fritzsch: Der neue Bürgermeister von Schlitz Heiko Siemon hat in seiner Antrittsrede am 29. März ironisch gesagt:"Für die Familie wird sich nichts ändern, da bleibt alles wie es ist." Das bleibt natürlich ein Wunschtraum und ist nicht leistbar. Ich wusste natürlich gerade auch durch die Erfahrungen meines Vaters, worauf ich mich einlasse. Vor meinem Entschluss zu kandidieren, musste selbstverständlich die Familie ihren Segen geben. Direkt mit der Situation konfrontiert, erschließt sich einem erst die ganze Dimension der Aufgaben als Bürgermeister. Doch bei geselligen Abendveranstaltungen und den sonntäglichen Fußballspielen unserer Teutonia lässt sich der arbeitsintensive Alltag auch einmal ausblenden. Die Zeit mit der Familie gibt mir überdies Kraft und Energie für meine Arbeitstage.

O|N: Herr Fritzsch, Sie haben noch weitere fünf Jahre Ihrer ersten Amtszeit als Bürgermeister von Großenlüder vor sich. Was sind Ihre Vorhaben für diese Zeit und welchen Ansporn haben Sie, weiterhin engagiert und entschlossen Bürgermeister für Großenlüder zu sein?

Florian Fritzsch: In diesem Jahr steht ganz klar unser Ortsjubiläum im Mittelpunkt. Wenn wir am Ende des Jahres bilanzieren können, dass die Festakte Gefallen gefunden haben und zur Identitätsstiftung mit der Heimatstätte Großenlüder beigetragen haben, dann kann man zufrieden sein. Mittel- und langfristig will ich Großenlüders Aufenthaltsqualität für Wohnen und Wirtschaften ausbauen. Der Ortskern soll langfristig neu gestaltet werden. Das brennende Menschheitsthema Klimaschutz soll mehr und mehr in all unseren Handlungen Einzug finden und da soll die Gemeinde als Vorbild vorangehen. Eine umfassende Ladeinfrastruktur für E-Mobilität ist diesbezüglich angedacht. E-Autos und Dienstfahrräder sollen dabei erste Marksteine auf dem langen Weg der Klimaanpassung markieren.

OSTHESSEN|NEWS bedankt sich bei Florian Fritzsch für das Gespräch und wünscht gutes Gelingen für die weiteren Jahre im Amt als Bürgermeister der Gemeinde Großenlüder. (Hendrik Auth) +++


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