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Futter für die Pferde und Ponys verbrannt: Wut über Feuer neben Preußenhof
25.10.22 - Wut und Entsetzen auf dem Preußenhof am Ortsrand von Philippsthal (Werra): In der Nacht zum Montag sind rund 500 bis 550 Heu- und Strohballen nahe dem Hof in Brand geraten. "Wir sind um 3:01 Uhr alarmiert worden und haben schon auf der Anfahrt einen großen Feuerschein gesehen", sagt Einsatzleiter Carsten Wenig am Montagnachmittag.
"Wir haben umgehend Großalarm für die Feuerwehren ausgelöst", sagt Wenig weiter. Neben den Ortsteilwehren waren der Einsatzleitwagen 2 aus Rotenburg an der Fulda und ein Großtanklöschfahrzeug der Feuerwehr Bad Hersfeld in der Nacht vor Ort. Den Einsatzkräften gelang es, ein Übergreifen der Flammen auf den benachbarten Hof zu verhindern
"Zum Glück hat es geregnet und dadurch gab es nicht so einen starken Funkenflug", sagt Rainer Rößner gegenüber OSTHESSEN|NEWS. "Meine Tochter ist bei der Feuerwehr und hat in der Nacht einen Anruf erhalten, dass es bei uns brennen würde. Wir sind dann sofort rausgerannt", sagt der Betriebsleiter vom Preußenhof weiter.
Knapp 30 Pferde und Ponys leben auf dem Bio-zertifizierten Hof und Pferde-Pension. Durch den Brand wurde ein Großteil des Futters für die Tiere zerstört. "Wir müssen jetzt sehen, wo wir Futter herbekommen. Wir benötigen biozertifiziertes Futter", sagt Rößner. Zunächst wollen sie eine Liste machen, was genau sie benötigen.
Wildkamera macht Aufnahmen in der Nacht
Bereits im Sommer war eine Feldscheune der Rößners ebenfalls von einem Brand betroffen. Die Brandursache ist bislang unklar, es werden aber Brandstifter vermutet. Bei dem Brand der Heu- und Strohballen habe eine Wildkamera in der Nacht verdächtige Aufnahmen gemacht. Dort seien ein oder zwei Personen mit einem E-Scooter zu sehen. Die Ermittlungen der Polizei laufen.
Dass sich die Heu- und Strohballen bei der aktuellen Wetterlage mitten in der Nacht selbst entzündet haben, halten Experten für unwahrscheinlich. Für die Einsatzkräfte der Feuerwehren bedeutet der Brand ein stundenlanger Einsatz. Am Montagnachmittag lösten die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr aus Heringen (Werra) die Kollegen aus Philippsthal (Werra) ab. Am Montagabend soll auch die Feuerwehr aus Hohenroda zur Unterstützung anrücken. Die Heu- und Strohballen müssen aufwändig auseinandergezogen und anschließend abgelöscht werden.
Einsatzleiter Carsten Wenig schätzt, dass sich die Löscharbeiten bis zum Dienstag hinziehen. Unterstützt wurden und werden die Kameradinnen und Kameraden auch von den Ortsverbänden vom Deutschen Roten Kreuz in Ransbach und Philippsthal (Werra), vom Technischen Hilfswerk Ortsverband Bad Hersfeld und vom Bauhof der Marktgemeinde Philippsthal. (Hans-Hubertus Braune) +++
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