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Die drei Erstplatzierten. In der Mitte der Sieger Lars Röder, links Cora Schäfer vom Wigbertgymnasium Hünfeld (2. Platz), rechts Aischa Wondratschke aus Bad Zwesten (3. Platz)

Die 13 "Fuldaer" Buslotsen und (hi li) Buskoordinator Ingo Bartels und (hi re) der Präsident der Landesverkehrswacht Hessen Klaus Ruppelt

11.10.09 - HILDERS

Hessens beste Buslotsen aus Kreis Fulda - 1. Landessieger Lars RÖDER

Die Landesverkehrswacht Hessen hatte zum 4. Buslotsen-Landeswettbewerb nach Friedberg auf den Betriebshof des überregionalen Busbetreibers OVAG eingeladen. 20 Buslotsen aus ganz Hessen nahmen an dem Wettbewerb teil. Dreizehn davon kamen von insgesamt sechs Schulen aus dem Landkreis Fulda. Es nahmen teil, von der „Wernher-von-Braun-Schule“ in Neuhof Marco Erb, Andre Allrath, Simon Hosenfeld und David Schad, von der Mittelpunktschule „Hohe Rhön“ in Hilders Julia Kirchner und Lars Röder, vom „Wigbertgymnasium“ Hünfeld Meike Hahn und Cora Schäfer. von der „Jahnschule“ Hünfeld 1Jana Poppert und Fransiska Mans, von der „Lichtbergschule“ in Eiterfeld, Nina Münkel und Felicitas Vollmer sowie Carolin Flügel von der Biebertalschule“ in Hofbieber.

AUF DEM FOTO RECHTS die drei Erstplatzierten. In der Mitte der Sieger Lars Röder, links Cora Schäfer vom Wigbertgymnasium Hünfeld (2. Platz) und rechts Aischa Wondratschke aus Bad Zwesten (3. Platz)

Buslotsen sorgen ehrenamtlich für die Sicherheit an der Schulbushaltestelle, beim Ein- und Aussteigen und während der Fahrt. Sie schlichten Streit zwischen den Schülern und verhindern durch Ihre Anwesenheit und ihr Auftreten Sachbeschädigungen im Schulbus. Die „Fuldaer“ Buslotsen wurden begleitet vom Fachlehrer und Buslotsenkoordinator Ingo Bartels von der Wernher-von-Braun-Schule, dem Vorsitzenden der Kreisverkehrswacht, Gerhard Brink sowie Jürgen Plass, Beisitzer der Kreisverkehrswacht.

Der Landeswettbewerb war keine leichte Aufgabe für die 20 Buslotsen. Er bestand aus einem theoretischen und praktischen Teil. Es ging gleich richtig zur Sache. Jeweils zwei Buslotsen, die sich nicht kannten, erhielten einen Zettel mit der jeweiligen Aufgabe für ihr gemeinsames Rollenspiel. Bei diesem Rollenspiel wurde Verhalten und Geschick bei der Lösung verschiedener Problemsituationen, die im Schulbus auftreten können, nachgespielt und bewertet. Lars Röder, musste der später drittplazierten Aischa Wondratschke aus Bad Zwesten, Schwalm-Eder-Kreis, klarmachen und sie dazu bewegen, den von ihr für ihre Freundin reservierten Sitzplatz für einen anderen Schüler freizumachen und den darüber entbrannten heftigen Streit zu beenden.

Schulbuslotsen dürfen keine Sanktionen androhen oder gar Gewalt anwenden. Zur Lösung von alltäglichen Situationen in den Schulbussen ist deshalb soziale und kommunikative Kompetenz gefragt. Der Buslotse muss glaubwürdig und überzeugend auftreten und argumentieren, seine Körpersprache muss das Gesprochene unterstützen. Nach jedem Rollenspiel wurden die beiden Akteure durch die anderen Buslotsen mit den Noten 1 bis 6 bewertet.

Weitere Elemente des Landeswettbewerbes waren ein Wissenstest, der allgemeine Wissensfragen aber auch spezielle für Buslotsen wichtige Fragen enthielt, ein Reaktionstest und ein Geschicklichkeitsspiel mit einem Ball. Nach dem gemeinsamen Mittagessen und vor der Siegerehrung hatten die Buslotsen Gelegenheit zum Erfahrungsaustauch. Sie konnten selbst erlebte Probleme ansprechen und Lösungsstrategien suchen.

Die Buslotsin Carolin Flügel von der Biebertalschule in Hofbieber erklärte: „Für mich war dies ein toller Tag und eine wichtige Erfahrung, ich habe erlebt, dass überall in Hessen ähnliche Probleme auftreten, aber zum Teil unterschiedlich gelöst werden.“ Nina Münkel von der Lichtbergschule ergänzt: „Ich war ganz überrascht, dass nicht nur wir mit den jüngeren Grundschülern fast mehr Probleme haben als mit den älteren Schülern, sondern dass dies ein hessenweites Phänomen ist.“ Auch ein weiteres Vorurteil konnte bei der gemeinsamen Aussprache ausgeräumt werden. Nicht die Jungs sind die alleinigen Übeltäter, sondern die hessenweite Bewertung ergab: „Mit Mädchen haben wir fast genauso viele Probleme.“

Den 2. Platz erreichten die 16jährige Cora Schäfer vom Wigbertgymnasium in Hünfeld. Den totalen Erfolg der „Fuldaer“ Buslotsen verhinderte Aischa Wondratschke aus Bad Zwesten, die den 3. Platz belegte. Den undankbaren 4. Platz belegte die 16jährige Felicitas Vollmer von der „Lichtberg-schule“ in Eiterfeld. „Damit habe ich nie gerechnet!“, sagte Lars Röder spontan, der letztes Jahr den vierten Platz belegte und freute sich auch über den tollen Erfolg der Mittelpunktschule „Hohe Rhön“ in Hilders. „Letztes Jahr war Julia Kirchner Zweite und nun werde ich Erster .“

An der Mittelpunktschule in Hilders gilt es auch eine lang bewährte Tradition fortzusetzen. Schon seit Anfang der 80er Jahren gibt es einen erfolgreich tätigen Buslotsendienst. Auch stellte die Schule bereits 2007 mit Christian Heumüller schon einmal einen Landessieger, ein Beweis für Engagement und Nachhaltigkeit in der profes-sionellen Ausbildung der Buslotsen. Cora Schäfer strahlte über ihren 2. Platz: „Toll, ich bin zum ersten Mal bei einem Landes wettbewerb und erreiche schon diesen Spitzenplatz.“ Felicitas Vollmer lachte und war stolz auf ihren vierten Platz. Auch die zehn weiteren Buslotsen aus dem Landkreis Fulda belegten hervorragende Plätze im Landeswettbewerb. Auf den ersten 10 Plätzen waren 9 Fuldaer Buslotsen vertreten.

Gerhard Brink, der Verkehrswachtvorsitzende, bewertete das Ergebnis als gemeinsamen Erfolg aller im Landkreis Fulda tätigen Institutionen, dem Schulverwaltungsamt des Landkreises, den Schulen, dem Polizeipräsidium Osthessen und dem Verein „SmoG“, der mit der Polizei für die qualifizierte Ausbildung unserer Buslotsen sorgt. Aber vor allem gratulierte er den Buslotsinnen und Buslotsen für ihre professionelle, routinierte Arbeit bei dem Wettbewerb. Der Vorsitzende weiter: „Buslotsen sind wie die Schülerlotsen ein unverzichtbarer Baustein in der Schulwegsicherheit geworden, die mithelfen den Schulweg sicher zu machen und dies nicht nur im Schulbus selbst, sondern auch an der Bushaltestelle und beim Ein- und Aussteigen.“

Im Hessenvergleich, ist der Landkreis Fulda wegweisend und Vorreiter in Sachen Buslotsen. Mehr als die Hälfte aller in Hessen tätigen Buslotsen kommen aus dem Landkreis Fulda. Hier sind rund 500 Busloten tagtäglich im Einsatz. Ein stolzes Ergebnis.

Die Siegerehrung nahmen der Präsident der Landesverkehrswacht Hessen, Klaus Ruppelt, gemeinsam mit dem OVAG-Direktor Rolf Gnadl vor. Jeder teilnehmende Buslotse erhielt eine Urkunde und ein Präsent. Die ersten drei Sieger bekamen zusätzlich einen Geldpreis überreicht. Klaus Ruppelt erklärte stolz: „Hessen ist bisher das einzige Bundesland, in dem ein Buslotsenlandeswettbewerb stattfindet!“ und fährt fort: „Wir wollen neben dem Erfahrungsaustausch der Buslotsen auch ein Gemeinschaftsgefühl herstellen, die Lotsen landesweit motivieren und gleichzeitig Danke sagen für ihren Dienst an der Gemeinschaft.“ (G.B.) +++

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