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Der Obdachlosen-Kommentar bewegte unsere Leser. - Symbolbild: Pixabay

REGION Ein Thema, das bewegt

Der Obdachlosen-Kommentar und die vielschichtigen Reaktionen unserer Leser

19.12.22 - Die sogenannten sozialen Netzwerke sind inzwischen zu einem Spiegelbild unserer Gesellschaft geworden. Da werden  - immer öfter im Schutze eines Tarnnamens – Meinungen geäußert, die sehr oft die Grenzen des erlaubten (demokratischen) Geschmacks überschreiten. Allerdings kann Social Media auch Beispiele dafür liefern, dass es um unsere Welt vielleicht doch noch nicht sooo schlimm bestellt ist.

Ein treffliches Beispiel hierfür mögen die zahlreichen und in ihrer vielschichtigen Art und Weise beeindruckenden Reaktionen sein, die unsere Redaktion über das Wochenende auf den Kommentar  "Tod eines Obdachlosen: Wir alle sind aufgefordert, die Augen offen zu halten" erreicht haben. 

Dies zeigt glücklicherweise, dass sich viele Gedanken darüber machen, wie es um ihre Mitmenschen bestellt ist, denen es nicht so gut geht und die eben nicht in der warmen Stube bei einem leckeren Essen sitzen können. Und es kommen auch ganz konkrete Vorschläge, wenn auch mitunter einseitig in eine Richtung. Beispiele gefällig? 

Hinschauen und gegebenenfalls helfen

"Macht die Kirchen auf für die Obdachlosen". "Wenn Tag und Nacht die Kirchtüren geöffnet wären, wäre das schonmal ein bisschen mehr Komfort für diese Menschen, die Hilfe benötigen". "Die Kirche hat genügend leerstehende Gebäude. Warum werden diese nicht genutzt?" Oder auch "DANKE. Genau darum geht es: Hinschauen und gegebenenfalls helfen oder Hilfe vermitteln".

Eine O|N-Leserin bringt die ganze Thematik schließlich auf den Punkt und legt den Finger in die Wunde. Sie schreibt: "Sind wir Vorbild, was Menschlichkeit angeht? Zu Weihnachten sind Menschen besonders laut, was Hilfe angeht. Nach Weihnachten ist kaum noch was zu hören. Das Problem ist, jeder denkt nur an sich selbst. Die Regierung sollte endlich mal helfen im eigenen Land. Ich bin menschlich eingestellt. Von mir bekommt jeder was, wie ich kann. Hier in Deutschland ist es ziemlich kalt geworden..."

Allerdings, und dies sei als aufrichtige Mahnung gedacht, sollten wir uns davor hüten, die verschiedenen Gruppen der Schwächsten in unserer Gesellschaft gegeneinander auszuspielen. Getreu dem Motto: Für die geflüchteten Menschen – woher auch immer – werden Container aufgestellt, unsere (deutschen) Obdachlosen müssen auf der Straße sein. 

Da ist Sensibilität gefragt, besonders bei den verantwortlichen Politikern in Stadt, Land und Bund – ebenso freilich von denjenigen, die sich karitativ um diejenigen Menschen kümmern, die, aus welchen Gründen auch immer, auf der Schattenseite des Lebens zu Hause sind. (Bertram Lenz) +++


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