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Einstieg in eine Zukunft ohne nutzbaren ÖPNV? Das fürchtet offenbar der Fahrgastverband Pro Bahn & Bus - O|N Archivbild: Marius Auth

FULDA Fahrgastverband Pro Bahn & Bus entrüstet

Harsche Kritik: Verbesserung des ÖPNV "schon lange überfällig"

09.01.23 - Am 11. Dezember 2022 war im Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) Fahrplanwechsel. Dieser ist zumeist Anlass für Verbesserungen im ÖPNV. Der Fahrgastverband Pro Bahn & Bus zeigt sich über die wenigen, kaum wahrnehmbaren Verbesserungen im Busverkehr von Stadt und Landkreis Fulda enttäuscht.

"Insbesondere im ÖPNV-Angebot der Tagesrandlagen und am Wochenende sind Anpassungen im Fahrplanangebot schon lange überfällig. In den Nahverkehrsplänen ist dies zum Teil längst vorgesehen. Aber es tut sich nichts", sagt Michael Kolb von Pro Bahn & Bus in einer Pressemitteilung. Die Politik in der Region und der RMV scheinen das gestiegene Beförderungsbedürfnis mit Bus und Bahn im Fuldaer Land zu ignorieren.

  • In der Stadt Fulda gibt es seit einigen Jahren ein erweitertes Busangebot am Samstagabend bis 0:30 Uhr. Dieses Angebot muss auch auf andere Wochentage ausgeweitet werden, um zu den zahlreichen Freizeit- und Kulturangeboten in Fulda eine umweltfreundliche und sichere An- und Abfahrt zu gewährleisten.
  • Am Wochenende entspricht das ÖPNV-Angebot nicht im geringsten den Erfordernissen einer 70.000 Einwohner zählenden Stadt.
  • Eine aus den Linien 1 & 8 kombinierte Express-Linie könnte bereits um 6 Uhr am Sonntagmorgen starten und beide Krankenhäuser, den Bahnhof einwohnerstarkten Stadtteil Aschenberg miteinader verbinden.
  • Idealerweise sollten die Stadtbusse in den Stadtteilen sonntags um etwa 8.30 Uhr starten, statt bislang gegen 11.00 Uhr.
  • Ab Sonntagmittag sollte das Stadtbusangebot auf einen 30-Minuten-Takt verdichtet werden.

Der ÖPNV im Landkreis Fulda weist aus Sicht von Pro Bahn & Bus ebenfalls erhebliche Defizite auf.

Michael Kolb von Pro Bahn & Bus Foto: Pro Bahn & Bus

"Beliebte Ausflugsziele in der Rhön haben eine ganzjährige Anziehungskraft, die zu viel Autoverkehr, Staus und unnötiger Umweltbelastung führt. Das Angebot des öffentlichen Busverkehrs entspricht - insbesondere an den Wochenenden - nicht den tatsächlichen Erfordernissen für das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön." Derzeit fahren an Samstagen und Sonntagen lediglich vier Fahrtenpaare zwischen Fulda, der Wasserkuppe und Gersfeld.

Pro Bahn & Bus sieht auch den RMV in der Pflicht, durch ein verstärktes ÖPNV-Angebot die Wasserkuppe und die Rhön insgesamt besser mit Buslinien erreichbar zu machen. Der Nordhessische Verkehrsverbund (NVV) und dessen Landkreise setzen dies im ländlichen Raum bereits um und machen selbst kleine Orte am Wochenende im Stundentakt erreichbar.

Fahrgastverband bilanziert unbefriedigende Anbindung

Für unbefriedigend hält der Fahrgastverband die Anbindung von Orten wie Hilders, Hofbieber, Hosenfeld, Dipperz, Tann und Eiterfeld, die als lokale Entwicklungsanker dringend einen Abendverkehr benötigen.
  • So fährt beispielsweise samstags und sonntags zur Zeit der letzte Bus des Tages ab Fulda nach Hilders bereits um 16.10 Uhr (!) ab.
  • Noch schlechter trifft es Eiterfeld: Nach 14.40 Uhr an Samstagen ab Hünfeld fährt bis zum Montagmorgen gar kein ÖPNV zwischen den beiden Zentren.
"Mit Blick auf das angekündigte ‚Deutschlandticket‘, mit dem in landesweit alle Busse und Regionalzüge genutzt werden können, sind alle Beteiligten gefordert aktiv zu werden. Dazu sind Finanzmittel für neue Busangebote bereitzustellen", fordert Michael Kolb abschließend. (pm) +++


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