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Trotz der ärgerlichen Einbrüche: Inhaber von Bike-Store bleibt Optimist
10.01.23 - Das war keine schöne vorweihnachtliche Überraschung für Daniel Kramer. Beim Inhaber des Bike-Stores in Friedewald (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) wurde 21. Dezember eingebrochen. Im gesamten Jahr 2022 wurde insgesamt sechsmal versucht, in den Laden einzubrechen. Kurz vor Weihnachten gelang es drei Tätern erstmalig. Doch der leidenschaftliche Bike-Fachmann ist alles andere deprimiert - um sich zukünftig vor Einbrechern zu schützen, nimmt er diverse Möglichkeiten ins Visier.
"Ein solcher Einbruch ist natürlich kein freudiges Ereignis, allerdings lasse ich mich davon überhaupt nicht demotivieren. Zwar habe ich bereits eine gute Sicherheitstechnik, diese soll allerdings noch hochwertiger werden - derzeit bin ich dabei in den finalen Planungen", erklärt Daniel Kramer gegenüber OSTHESSEN|NEWS. Dabei schweben ihm noch bessere Kameras vor, sowie die Erweiterung der Beleuchtung und der Bewegungsmelder. Außerdem plant der Bike-Store-Inhaber, seine kompletten Schaufenster mit Sicherheitsglas auszustatten - bisher war das spezielle Glas lediglich am Eingang vorhanden.
Wachhunde und externer Sicherheitsdienst denkbar
Weitere Maßnahmen schließt er zudem nicht aus: "Aufgrund der Häufigkeit der Versuche bin ich gezwungen zu handeln und habe deshalb auch keine Denkverbote. Ein externer Sicherheitsdienst oder Wachhunde sind Möglichkeiten, mit denen ich mich beschäftige." Insgesamt belief sich der Schaden beim kürzlichen Einbruch auf insgesamt rund 65.000 Euro. Die Täter stahlen dabei drei Räder im Wert von 25.000 Euro - durch das kompromisslose und rabiate Vorgehen der Täter entstand im Laden selbst ein Sachschaden von 40.000 Euro.Generell sind Fahrradläden bei dreisten Dieben immer beliebter. Diese Feststellung stellte Kramer im Gespräch auch mit anderen Fahrradladen-Besitzern fest: "Ich bin mit einigen Besitzern in Kontakt und die bestätigten mir, dass Diebe den Radmarkt immer mehr für sich entdecken. Die kompromisslose Vorgehensweise ist dabei keinesfalls eine Seltenheit. Teilweise wurde mit Autos schon in die Schaufenster gefahren und dann die Räder eingeladen." Die gestohlenen Räder wurden den Herstellern und der Polizei gemeldet - der Optimismus, die Täter fassen zu können, ist bei Kramer trotz guter Videoaufnahmen relativ gering.
"Nicht mit dem Problem gerechnet"
Als der Unternehmer vor über zwei Jahren sein Geschäft plante, hatte er dieses Problem überhaupt nicht im Hinterkopf: "Ich hatte mit so etwas überhaupt nicht gerechnet, das ist tatsächlich eine Erschwernis, was in den Planungen nicht berücksichtigt wurde. Wir liegen am Rand des Gewerbegebiets und liegen ein wenig versteckt. Zudem gibt es die nahe Autobahn, die aufgrund unseres Umsatzes ein Segen ist, allerdings beim Thema Einbrüchen, eher als Fluch angesehen werden muss."Trotz der vielen Einbrüche, womit viel Bürokratie gerade mit der Versicherung einhergehen muss, sieht Kramer ein sehr positives Fazit des vergangenen Jahres: "Es war wirklich ein fantastisches Jahr 2022, das Geschäft läuft wirklich richtig gut - lediglich die Einbrüche sind ein Wermutstropfen. Glücklicherweise gab es keine Personenschäden, dies wäre noch viel schlimmer, als die materiellen Verluste." Den Optimismus lässt sich der innovative Geschäftsmann also nicht nehmen, es bleibt zu hoffen, dass die angedachten Maßnahmen ihre Wirkung zeigen. (Kevin Kunze)+++