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Vodafone will in Hosenfeld-Schletzenhausen ein Mobilfunkmast errichten. - Symbolbild: Pixabay

HOSENFELD Neutrales Mobilfunkkonzept gefordert

Schletzenhausen: Doch keine Einigung beim Vodafone-Mobilfunkmast

27.01.23 - Ein Mobilfunkmast des Telekommunikationsanbieters Vodafone sorgt aktuell vor Aufregung im Hosenfelder Ortsteil Schletzenhausen. Vodafone beabsichtigt, sein Mobilfunknetz zu optimieren und will dafür auf einem Privatgrundstück einen Mast errichten. Ganz zum Unmut der Bürger von Schletzenhausen, die eine Bürgerinitiative gegründet haben.

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Der Standort, der etwa 500 Meter südlich von der nächsten Wohnbebauung in Schletzenhausen und im gleichen Abstand nördlich von Hosenfeld liegt, wurde von den Bürgern mehrheitlich abgelehnt. Die Begründung: Die Bewohner befürchten eine Gesundheitsgefährdung aufgrund des zu geringen Abstands zur Ortslage und bemängeln zudem den etwa 54 Meter hohen Gitterturm.

Doch keine Einigung

Nach intensiven Gesprächen mit dem Ortsbeirat Schletzenhausen und der Bürgerinitiative schlug die Gemeinde Vodafone mehrere Alternativstandorte vor, die vom Anbieter geprüft wurden. Vergangene Woche hieß es vonseiten der Gemeinde Hosenfeld, dass Vodafone ein Standort auf einem Privatgrundstück, etwa 800 Meter in östlicher Richtung von Schletzenhausen, für umsetzbar erklärte. Ein Kompromiss, "Mit dieser Option, dem dann auch der Gemeindevorstand in seiner letzten Sitzung zustimmte, kann den Wünschen der Bürger von Schletzenhausen Rechnung getragen werden", so die Gemeinde.

Doch nun gibt es doch keine Einigung zwischen den beiden Parteien: Laut der Bürgerinitiative wurde keine Einigung auf einen endgültigen Standort des geplanten Mobilfunkmastes von Vodafone erzielt. Aus dem Mitteilungsblatt der Gemeinde heißt es: "Weiterhin fehlen uns noch die Informationen, bzw. transparente Erläuterung der Auswahl oder Prüfung der verschiedenen Standorte."

"Keine Offenlegung der alternativen Standorte"

Die BI bemängelt in einer Mitteilung an die Presse, dass bislang keine Offenlegung der Unterlage der funkplanerischen Prüfung hinsichtlich der alternativen Standorte erfolgte. "Und erneut nicht die Bevölkerung mit einbezogen wurde." Schriftlich sei dem Bürgermeister seitens Vodafone jedoch mitgeteilt worden, dass vier von fünf Standorte sich nur minimal unterscheiden und aus funkplanerischer Sicht prinzipiell infrage kommen.

Nun fordert die Bürgerinitiative ein zukunftsfähiges Mobilfunkkonzept durch ein neutrales Institut. "Hierbei soll die Bevölkerung der gesamten Großgemeinde von Beginn an in die Planung mit eingebunden werden. Diese Forderung ist bereits in der Gemeindevertretersitzung im September 2022 an die gemeindlichen Gremien herangetragen worden und wurde in der Folgezeit wiederholt eingebracht, zuletzt am 10.01.2023 in der Sitzung des Ortsbeirates Schletzenhausen in Jossa."

Auf Grundlage eines solchen Mobilfunkkonzeptes habe die Gemeinde rechtlich die Handhabe, die Standorte eines Mobilfunkmastes für die gesamte Großgemeinde Hosenfeld unter Berücksichtigung der Bürgerinteressen zu bestimmen, um den größtmöglichen Schutz durch Strahlenbelastung bzw. eventuelle Spätfolgen der Bevölkerung zu erreichen. "Bislang wurde dieser Vorschlag der Bürgerinitiative immer wieder vom Bürgermeister abgelehnt."

Auch Telekom plant Mast

Neben Vodafone hat wohl auch die Telekom Interesse daran, in der Gemeinde einen Mobilfunkmast zu errichten. Das zumindest bestätigte Bürgermeister Peter Malolepszy in der jüngsten Sitzung des Ortsbeirates Schletzenhausen in Jossa. Der geplante Standort ist am Sieberzer Berg, an der Gemarkungsgrenze Schletzenhausen. "Hier stellt sich jetzt doch die Frage, ob dieser Standort nicht von beiden Mobilfunkanbietern gemeinsam genutzt werden kann. Weitere Eingriffe ins Landschaftsbild würden dadurch unnötig", so die Bürgerinitiative abschließend. (lu) +++