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Die vergangenen "verkaufsoffenen Sonntage" waren stets gut besucht. - Archivfotos: O|N/Christopher Göbel/Gerhard Manns

BAD HERSFELD "Mit großem Bedauern" hingenommen

Verkaufsoffener Sonntag gestoppt: Ärger bei Stadt und Händlern

15.04.23 - Das hatten sich alle Beteiligten anders vorgestellt. Im Rahmen der Veranstaltung "Tourist in der eigenen Stadt" sollte es in Bad Hersfeld am 23. April einen verkaufsoffenen Sonntag geben. Allerdings gab das Verwaltungsgericht Kassel einem Antrag der Gewerkschaft Verdi statt und schob dem Vorhaben der Stadt einen Riegel vor. Das sorgte sowohl im Rathaus, als auch bei den Händlern für Ärger. 

Bürgermeisterin Anke Hofmann

Für Bürgermeisterin Anke Hofmann ist die Entscheidung unverständlich: "Es ist schon etwas frustrierend: Einerseits akquirieren wir erfolgreich Finanzmittel aus Innenstadt-Förderprogrammen, um Veranstaltungen in Bad Hersfeld weiterzuentwickeln. Auf der anderen Seite werden dann hiesige Partner auf diese Art und Weise ausgebremst. Denn die wahren Leidtragenden dieser Entscheidung sind in erster Linie unsere Einzelhändlerinnen und Einzelhändler. Sie wollten die Veranstaltung "Tourist in der eigenen Stadt" und die dadurch belebte Innenstadt nutzen, um ihre Angebotsvielfalt zu präsentieren. Sie haben sich mit besonderen Aktionen und Dekorationen auf den verkaufsoffenen Sonntag vorbereitet."

Hofmann betonte, dass die gerichtliche Untersagung des verkaufsoffenen Sonntags keinen Einfluss auf die Abschlussplanungen der Stadtverwaltung für das Veranstaltungswochenende am 22. und 23. April habe. "Die Museums- und Erlebnisnacht und auch die Aktion "Tourist in der eigenen Stadt" werden stattfinden!"

Hinweis: OSTHESSEN|NEWS hat auch die Gewerkschaft Verdi angefragt, allerdings bis zum Freitagnachmittag noch keine Antwort erhalten.

Schlechte Entscheidung für die Händler der Stadt

Auch Jörg Markert von der City-Galerie zeigte sich ob der Entscheidung enttäuscht: "Für uns Händler ist die Entscheidung sehr schlecht und die genauen Beweggründe sind für uns bislang vollkommen unklar. Einerseits wollen wir die Innenstadt attraktiv halten, andererseits bekommt ein solch tolles Vorhaben der Stadt, Steine in den Weg gelegt, das kann man nicht verstehen." Gerade in schwierigen Zeiten für den Innenstadt-Handel seien Aktionen, wie "Tourist in der eigenen Stadt" wichtige Maßnahmen, um insbesondere Familien in die Geschäfte zu locken. Im Vordergrund stehe zudem die Veranstaltung und nicht der verkaufsoffene Sonntag, so Markert weiter.

"Die Sonderverkaufstage sind für Händler ganz wichtig und auch die Kunden begrüßen es, wenn es mal einen 'verkaufsoffenen Sonntag' gibt. Ähnlich ist es für das Personal, oftmals haben die an diesen Tagen sehr viel Spaß, weil der Umgang miteinander viel entspannter ist. Man muss sich jetzt mit Verdi mal an einen Tisch setzen und für die Zukunft gemeinsame Lösung finden - es geht nur zusammen", erklärt Markert gegenüber OSTHESSEN|NEWS.

Es bleibt zu hoffen, dass die erneute Absage des "verkaufsoffenen Sonntag" die letzte bleiben wird, denn gerade die Planungen, die bei den Händlern schon auf Hochtouren gelaufen sind, wurden mit der Gerichtsentscheidung in die viel zitierte "Tonne getreten". (Kevin Kunze)+++

Rechtliche Sorgen: Kein verkaufsoffener Sonntag am 8. Januar

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