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Das Haus des "Kannibalen von Rotenburg" im Ortsteil Wüstefeld brannte in der Nacht ab. - Fotos: Philipp Apel / Hans-Hubertus Braune / Gerhard Manns

ROTENBURG/F. War es Brandstiftung?

Haus des "Kannibalen von Rotenburg" brennt in der Nacht ab

17.04.23 - In der Nacht zu Montag gegen 3.20 Uhr wurden die Rotenburger Feuerwehren zu einem Gebäudebrand alarmiert. Es handelte sich um das leerstehende ehemalige Wohnhaus des seit 2002 inhaftierten Armin Meiwes, der als "Kannibale von Rotenburg" traurige Berühmtheit erlangt hatte.

Armin Meiwes. Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb | Boris Roessler

Vor Ort fanden die Einsatzkräfte das Fachwerkhaus im Ortsteil Wüstefeld in hellen Flammen vor. Das Gebäude ist mehrfach in sich zusammengefallen, ein Teil des Hauses liegt auf der Straße. Derzeit wird ein Bagger eingesetzt, um die Straße zu räumen.

Derzeit (12.20 Uhr) laufen die Nachlöscharbeiten. In den Trümmern des Hauses sind immer noch Glutnester zu finden. Ein Bagger der Bebraer Firma beisheim mit Baggerfahrer Alexander Göel hilft beim Wegräumen der Gebäudeteile. 

Aus dem Urlaub hat sich Rotenburgs Bürgermeister Christian Grundwald gemeldet. "Ein Ende mit Schrecken für ein Haus, das Rotenburg zu trauriger Berühmtheit 'verholfen' hat", schreibt er auf "Facebook". "Wir werden als Stadt jedenfalls alles dafür tun, dieses Kapitel in Abstimmung mit dem Eigentümer im Sinne der Nachbarn und der Allgemeinheit endgültig zu beenden. Vielen Dank an alle Kameradinnen und Kameraden aller Wehren der Feuerwehr Rotenburg für ihren Einsatz vor Ort, auch vor allem zum Schutz des Habs und Guts der Nachbarn", so Grunwald.

Laut Polizei hatten die Feuerwehren aus Rotenburg, Mündershausen, Lispenhausen, Braach und Bebra die Flammen zwar zeitnah unter Kontrolle, konnten das Fachwerkhaus jedoch nur noch kontrolliert abbrennen lassen. Der entstandene Sachschaden beläuft sich nach ersten vorläufigen Schätzungen im unteren sechsstelligen Bereich. Nach derzeit vorliegenden Erkenntnissen wurden durch den Brand glücklicherweise keine Personen verletzt.

Polizei schließt Brandstiftung nicht aus

Wie es zu dem Feuer kommen konnte, ist derzeit noch unklar und Bestandteil der Ermittlungen der Kriminalpolizei Bad Hersfeld. Zum aktuellen Zeitpunkt kann jedoch auch Brandstiftung nicht ausgeschlossen werden. In diesem Zusammenhang werden Zeuginnen und Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, gebeten, sich an die Polizeistation Rotenburg unter der Telefonnummer 06623/937-0 oder jede andere Polizeidienststelle zu wenden.

Im Einsatz waren rund 80 Kräfte. Der Brandschutzaufsichtsdienst und der Rettungsdienst waren ebenfalls am Brandort. Es soll laut Polizei in der Vergangenheit immer wieder kleinere Brände auf dem verlassenen Grundstück gegeben haben. 

Wir berichten weiter, sobald neue Erkenntnisse vorliegen. (cdg) +++


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