Die Festspielstadt Bad Hersfeld mit ganz neuen Augen erkundet

24.04.23 - Eine neue Sicht auf die eigene Stadt bot die Veranstaltung "Tourist in der eigenen Stadt" am Sonntag in Bad Hersfeld. Das Stadtmarketing hatte den Sonntag sozusagen als zweiten Teil der Museums- und Erlebnisnacht am Vorabend konzipiert.

Mit den Mönchen zur Lullusglocke.

Im Stadtmuseum.

Kulturbändchen und Infos.

Der Shantychor der Marine-Kameradschaft.

Eine kleine Autoausstellung am Linggplatz.

Das Wetter hielt zum Glück und so flanierten zahlreiche Menschen am Sonntag durch die City. Für Kinder, aber auch für neugierige Erwachsene, gab es eine Stadt-Rallye, bei der an 15 Orten Fragen beantwortet werden mussten. Genaues Hinschauen lohnte sich und so sah man Ecken, an denen man als Einwohner oftmals nahezu blind vorbeigeht. Wer die Rallye erfolgreich absolviert hatte, bekam in er Tourist-Info eine kleine Überraschung.

Viel zu erleben in der Festspielstadt

Doch es gab noch einiges mehr zu entdecken. Eine geführte Wanderung auf dem verhältnismäßig neuen Katharinenweg über den Tageberg, Stadtrundgänge, Führungen durch den "Kurpark der Jahreszeiten" oder mit Konrad Duden (Michael Adam) auf den Spuren des Rechtschreib-Vaters - das Angebot war groß. Natürlich konnte auch der Turm der Stadtkriche bestiegen werden.

Tanzschul-Inhaberin Carina Schäfer (vorne) tanzte selbst mit.

Tanzeinlagen von "Easy Dance Techniques" in der Fußgängerzone.

Blick vom Turm der Stadtkirche.

Bei der Jugendherberge konnten Vogelhäuschen gebastelt werden.

Die "Jazz-Polizei".

Tanzen zu Songs von "New Copy" aus Nordhessen.

Wie am Vorabend konnten Kinder imn Stadtmuseum ausprobieren, wie Blaudruck funktioniert. Für die Kleineren drehte sich ein Karussell in der Breitenstraße und im Jugendhaus gab es eine große Auswahl an Spielen zum Ausprobieren. Wer sich bisher das Romantik-Hotel "Zum Stern" noch nicht von innen angesehen hatte, konnte sich fachkundig durch das Hotel mit langer Geschichte führen lassen.

Im "Kurpark der Jahreszeiten".

Auch das "Wortreich" hatte seine Türen geöffnet.

Führung durch die Jugendherberge.

Am Katharinenturm ließen die Hersfelder Mönche die Besucher einen Blick auf die älteste gegossene Glocke Deutschlands werfen, die Lullusglocke. Wer nicht hinaufsteigen wollte, konnte zumindest eine Replik vor dem Turm bestaunen. Ebenso wie der "Stern" bot auch die Jugendherberge Führungen durch das Haus an. Ob Zimmer, den "Partykeller", den Speisesaal oder die Konferenzräume - die Besucher konnten sich einen guten Eindruck des Hauses verschaffen. Im Garten der Jugendherberge spielte die "Jazz-Polizei" mit komödiantischen Einlagen. Im J.S. Bach-Haus gab es am späteren Nachmittag ebenfalls Musik, diesmal klassisch. Die Besucher konnten sich auch einen Überblick über die historischen Tasteninstrumente im J.S. Bach-Haus verschaffen.

Rockmusik für alle Generationen

Sonne, Musik und Eis - so schön kann ein Frühlingstag sein.

Auf der Linggplatz-Bühne eröffnete der Shantychor der Marinekameradschaft das musikalische Programm am Mittag. "La Paloma" und ähnliche Schlager des Seemannslieder-Genres begeisterten das Publikum. Rockiger wurde es am Nachmittag mit "New Copy" mit Coverversionen von Pop- und Rocksongs. Da hielt es so manchen nicht am Rand - es wurde auch getanzt. Sogar Steffi Meylich, eine über 90 Jahre alte Bewohnerin des nahegelegenen Altenzentrums, konnte sich bei "Verdammt, ich lieb' dich" nicht halten und tanzte - unterstützt von jüngeren Frauen, fröhlich mit.

Der touristische Tag klang mit einem musikalischen Gottesdienst mit Pfarrer Frank-Nico Jaeger, Dr. Michael Schupmann (Gitarre) und Liedern von Bob Dylan um 18 Uhr in der Bad Hersfelder Stadtkirche aus. (Christopher Göbel) +++