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Die Evangelische Kantorei Fulda und die Kammerphilharmonie Mannheim bei der Aufführung von Joseph Haydns Oratorium "Die Schöpfung" in der Christuskirche - Foto: Kantorei

FULDA Haydns Oratorium in der Christuskirche

Einfühlsame und klangfrohe Aufführung: Eine "Schöpfung" aus einem Guss

01.07.23 - Einfühlsam, klangfroh und aus einem Guss – so kann man die Aufführung von Joseph Haydns Oratorium "Die Schöpfung" durch die Evangelische Kantorei Fulda und die Mannheimer Kammerphilharmonie unter Andreas Schneidewind zusammenfassend beschreiben.

Dank und Blumen für das Solisten-Ensemble (von links) Judith Wiesebrock, Sebastian ...

Bei dem gut besuchten Konzert in der Christuskirche standen, passend zur Landesgartenschau, die Freude an der Natur und das Lob ihres Schöpfers, im Mittelpunkt. Die Sängerinnen und Sängern der Kantorei verstanden es, ihre Freude darüber, nach der Corona-Zwangspause wieder ein großes Werk aufführen zu können, hör- und sichtbar zu machen. Das motivierende Dirigat Schneidewinds, der sich durchweg für straffe Tempi entschieden hatte, führte Chor und Instrumentalisten konzentriert durch die unterschiedlichen Passagen des Oratoriums, das den Mitwirkenden hohe Flexibilität abverlangt. Das zeigte sich nicht nur in den zu Klassik-Hits gewordenen zentralen Chorsätzen wie "Die Himmel rühmen es Ewigen Ehre" und "Vollendet ist das große Werk", sondern gerade auch in der geschmeidigen Interaktion zwischen Solisten und Kantorei.

Dank an Kantor Andreas Schneidewind

Judith Wiesebrock (Sopran), Christian Dietz (Tenor) und Sebastian Kitzinger (Bariton) gestalteten sowohl die rezitativischen Erzählstücke als auch ihre Arien ausdrucksstark und hatten so großen Anteil am Erfolg der Aufführung.

Das betraf auch jene Passagen, mit denen sich Kantor Andreas Schneidewind im sehr ansprechend gestalteten Programmheft kritisch auseinandersetzt: Dort nimmt er zu den im wahrsten Sinne des Wortes frag-würdigen Aussagen Stellung, in denen zum einen die Unterordnung der Frau unter den Willen des Mannes, aber auch die Rolle des Menschen – des Mannes – als "König der Natur" gefeiert werden. Texte und Bilder seien immer ein Ausdruck ihrer Zeit und müssten daher von den Ausführenden kritisch hinterfragt werden. Das aber schließe das freudige, von Herzen kommende Schöpfungslob nicht aus.

Dem trugen aus Musikerinnen und Musiker Rechnung, als sie den Schlusschor mit einem jubelnden "Singt dem Herren alle Stimmen" anstimmten. Mit ausdauerndem, dankbaren Beifall und stehende Ovationen würdigte das Publikum die Aufführung. (pm)+++


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