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Mit Messer niedergestochen - Musical-Team verhindert Schlimmeres!
14.07.23 - Nach einer Messerstecherei im Fuldaer Schlossgarten kommen immer mehr Details ans Licht. Am Mittwochabend kam es dort gegen 20:50 Uhr zu einem Streit zwischen mehreren Personen. Drei Menschen wurden verletzt. Das Musical-Team aus Fulda und die Einsatzkräfte von Polizei und Rettungsdienst konnten noch Schlimmeres verhindern!
Während das beliebte Musical "Robin Hood" im Fuldaer Schlosstheater das anwesende Publikum in seinen Bann zog, ereignete sich im benachbarten Schlossgarten eine gewaltsame Tragödie.
"In der Pause hörten mein Team und ich im Backstagebereich laute Geräusche aus dem Schlossgarten. Das ist am Abend erst einmal nichts Ungewöhnliches", berichtet Musical-Produzent Peter Scholz im OSTHESSEN|NEWS-Interview. Doch dann boten sich schreckliche Bilder. "Ein Mann lag auf dem Boden, während weitere Personen mit Eisenstangen auf ihn einschlugen."
Die Angreifer vertrieben
Keine Sekunde später sprangen die ersten Techniker des Theaters über die Absperrung. "Mit fünf Männern vertrieben wir die Angreifer und versorgten den Verletzten." Während die Polizei bereits von städtischen Mitarbeitern gerufen wurde, sicherte das Musical-Team die Erstversorgung, bis der Notarzt eintraf. "Ich möchte mir nicht ausmalen, was noch hätte passieren können", sagt Scholz.Im Theater habe man von dem Vorfall nichts mitbekommen, versichert der Chef. Er könne aber nicht ausschließen, dass einzelne Personen - wie O|N-Leser J. Sam - den Polizeieinsatz gesehen haben. "Da meine Mitarbeiter noch das Opfer versorgten, musste die Vorstellung ein paar Minuten später angefangen."
Tatwaffen: Messer und Eisenstange
Zusammen mit der Staatsanwaltschaft Fulda berichtet das Polizeipräsidium Osthessen am Mittag in einer Pressemitteilung, dass ein 21-jähriger Mann mit einem scharfkantigen Gegenstand - vermutlich einem Messer - und durch Tritte und Schläge mit einer Eisenstange schwer verletzt wurde.Zwei weitere Personen leicht verletzt. "Alle drei Verletzten, bei denen keine Lebensgefahr besteht, kamen zur medizinischen Versorgung in ein Krankenhaus", erklärt die Pressestelle der Polizei.
Im Zuge der sofort eingeleiteten Ermittlungen konnten Einsatzkräfte der Polizeistation Fulda - unterstützt von Beamten der hessischen Bereitschaftspolizei und zivilen Ermittlern - vor Ort mehrere Personen antreffen und nahmen diese mit auf die Wache. Sie wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entlassen.Wer hat etwas mitbekommen? Die genauen Hintergründe und Umstände der Auseinandersetzung sind derzeit noch unklar und Bestandteil der weiteren Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft.
Zeugen, die am Mittwochabend im Bereich des Schlossparks verdächtige Beobachtungen gemacht haben, wenden sich bitte an das Polizeipräsidium Osthessen unter Telefon 0661/105-0. (Nina Bastian) +++