Onlinehändler & Logistiker will in alter Wella-Liegenschaft wachsen

11.11.23 - Die Firma besteht erst seit fünf Jahren in Hünfeld, dennoch gehört sie schon heute in einigen Marktsegmenten zu den wachstumsstärksten Anbietern in Europa: die "derdiedas Onlinevertriebs GmbH". Jetzt haben die beiden jungen Unternehmer aus Hünfeld, Andreas Natt und Mario Henkel, die Verträge zur Anmietung von zwei Büroetagen und großflächigen Lagerhallen auf dem ehemaligen Wella-Gelände unterzeichnet.

Bis Februar soll der Umzug aus den bisherigen Standorten unter anderem in der ehemaligen Diskothek Confetti und anderen Lagerhallen vollzogen werden, wie die Unternehmer bei einem Ortstermin mit Bürgermeister Benjamin Tschesnok ankündigten. Begonnen hatte alles mit dem Onlinehandel mit Smartphones, Smartwatches und Tablets, mit "dashandy.de". Es folgte schnell eine Erweiterung um den Vertrieb von Haushaltselektrogeräten und sonstigen elektronischen Artikeln unter "dietechnik.de".

Doch die Pläne gehen schon weiter, wie die beiden Unternehmer versicherten: Mit Hasbro wurde bereits der zweitgrößte Spielzeughersteller der Welt als Lieferant gelistet. Hauptgeschäft ist nach wie vor der Vertrieb an Endkunden. Aber auch andere Händler werden über Logistikdienstleistungen betreut, so kommt eine zum Beispiel bei Zalando oder Douglas bestellte Zahnbürste aus dem Hünfelder Lager.

Weitere Aktivitäten in Europa sollen folgen

Bei den Kundenrückläufen ist häufig "nichts oder kaum etwas beschädigt", einige große Händler beförderten die gebrauchsfähigen Waren dennoch direkt in die Presse, obwohl häufig nur die Verpackung aufgerissen wurde, erklären die Unternehmer.

Wachstumsperspektiven können umgesetzt werden

Reaktiviert werden soll von dem Unternehmen auch das bestehende Hochregallager. Bis Februar, so hofft Natt, sollen die laufenden Umbauarbeiten abgeschlossen werden, damit möglichst noch früher die Verwaltung und anschließend auch die Logistik in den ehemaligen Wella-Standort umziehen kann. Dazu sind auch einige Hürden im Bereich des Brandschutzes zu nehmen. Beispielsweise muss noch ein zweites Fluchttreppenhaus angebaut werden, da der bisherige zweite Fluchtweg in den Gebäudeteilen liegt, die nach wie vor von Wella genutzt werden.

Für Hünfeld ist es sehr wichtig, dass damit wieder Leben in das Wella-Gelände einzieht, betonte Bürgermeister Benjamin Tschesnok, der dem Unternehmen viel Erfolg bei seiner Wachstumsstrategie wünschte. Damit seien rund 70 Prozent der frei gewordenen Liegenschaften nach der Produktionsaufgabe in der Kosmetiksparte wieder genutzt. (pm) +++