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Am Montag: Jägerbataillon 1 startet Verlegung an die NATO Ostflanke
06.04.24 - Am Montag geht es für rund 1.000 Soldaten los: In fünf Marschgruppen werden sie von der Knüll-Kaserne in Schwarzenborn (Schwalm-Eder-Kreis) an die NATO Ostflanke verlegt. Die Verbände der Panzerbrigade 21 "Lipperland" üben dabei erneut gemeinsam als "Mittlere Kräfte" unter anderem die schnelle Verlegung an die NATO-Ostflanke.
Das Jägerbataillon 1 stellt dabei den Kern eines deutschen Gefechtsverbandes, welcher mit mehr als 250 Fahrzeugen und circa 1.000 Soldaten. Die erste Einheit startet am Vormittag gegen 9:45 Uhr.
Verkehrshinweise für das Aulatal
Von der Knüll-Kaserne aus geht es zunächst über Hauptschwenda und Christerode nach Olberode. Dort fahren die Konvois dann auf die Bundesstraße B454 über Oberaula nach Kirchheim und dort auf die Autobahn A 7 Richtung Süden. Im Bereich der Landstraßen und Bundesstraße kann es am Montag deshalb zu Verkehrsbehinderungen kommen."Beitrag zur Rückversicherung unserer Alliierten"
Die deutsche Übungsserie QUADRIGA ist laut der Bundeswehr Teil der NATO-Großübung STEADFAST DEFENDER 2024, an der über einen Zeitraum von insgesamt sechs Monaten, rund 90.000 Soldatinnen und Soldaten aller NATO-Mitgliedsstaaten teilnehmen. Ziel ist die Beübung von Fähigkeiten zur transatlantischen und innereuropäischen Verlegung und des Einsatzes von Truppen an der NATO-Ostflanke. "Zugleich wird damit ein sichtbarer Beitrag zur Rückversicherung unserer Alliierten geleistet", heißt es in der Pressemitteilung weiter.
Der Gefechtsverband selbst wird für die Übung SABER STRIKE dem amerikanischen 2nd Cavalry Regiment der US Army unterstellt, um in Anschluss an die gemeinsame Verlegung auf dem polnischen Truppenübungsplatz BEMOWO PISKIE im scharfen Schuss zu üben. Vor der Rückverlegung an die Heimatstandorte Anfang Mai werden die Soldatinnen und Soldaten der Panzerbrigade 21 bereits Ende April weiter durch das sogenannte SUWALKI-GAP nach Litauen verlegen, um auch hier ein sichtbares Zeichen der Rückversicherung unserer litauischen Partner zu setzen.
Abschreckung als Ziel
Auf der Internetseite heißt es zum Übungsziel: Das Zusammenspiel der NATO-Truppen wird dieses Jahr bei der Großübung Steadfast Defender 2024 trainiert. Zehntausende Soldatinnen und Soldaten aus allen 32 NATO-Mitgliedstaaten üben die Alarmierung nach dem Bündnisfall, die Vorbereitung auf den Einsatz, das Verlegen großer Truppenteile in die Einsatzräume und die Abwehr des Aggressors im Gefecht. Die NATO will zeigen, wozu sie in der Lage ist – und Russland soll sehen, was es bei einem Angriff auf das Bündnisgebiet zu erwarten hätte. Abschreckung ist das Gebot der Stunde an der NATO-Ostflanke.
Nur für sich genommen, ist Quadriga 2024 die größte Übung deutscher Landstreitkräfte seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine. Zusammen mit den Übungen in den Partnerländern ist Steadfast Defender 2024 sogar das größte NATO-Manöver seit dem Ende des Kalten Krieges vor rund 35 Jahren. (hhb/pm) +++