Schüler Union Hessen fordert mehr Möglichkeiten bei der Leistungskurswahl
03.07.24 - Die Schüler Union Hessen hat heute offiziell eine Postkartenaktion vor dem Hessischen Kultusministerium gestartet, um die Liberalisierung der Leistungskurswahl zu fordern. Ziel der Aktion ist die Aufnahme des Faches Deutsch in §13 Abs. 2 der Oberstufen- und Abiturverordnung (OAVO).
Derzeit schreibt dieser Paragraph der OAVO vor, dass der erste Leistungskurs eine Fremdsprache oder Mathematik oder eine Naturwissenschaft sein muss, während der zweite Leistungskurs aus dem Angebot der Schule gewählt werden kann.
"Wer das Chancenschulsystem verspricht, muss es auch liefern und das bedeutet, auch geisteswissenschaftlich interessierten Schülerinnen und Schülern eine sinnvolle Kombination von z.B. Deutsch und Politik & Wirtschaft zu ermöglichen", so der Landesvorsitzende Finn-Luca Möller.
"Ich verstehe nicht, warum ich Mathematik und Physik als Leistungskurs kombinieren kann, aber eine Kombination aus Deutsch und Politik & Wirtschaft, wo es deutlich weniger Überschneidungspunkte gibt, nicht möglich ist", ergänzt der stellvertretende Landesvorsitzende Jannik Goldbach.
Ziel des Abiturs ist die Studierfähigkeit. Daher seien Fächerkombinationen wie Mathematik und Physik sinnvoll, dies dürfe aber nicht zu Lasten der Geisteswissenschaften gehen. "Natürlich besteht ebenfalls die Möglichkeit, eine fortgeführte Fremdsprache zu wählen, was viele geisteswissenschaftlich interessierte Schülerinnen und Schüler derzeit tun", erklärt Möller.
"Welchen Sinn hat es denn, eine Fremdsprache in die Wahlbeschränkung aufzunehmen, die die gleichen Kompetenzen wie das Fach Deutsch lehrt und im selben Aufgabenfeld liegt, aber die eigene Muttersprache, die Bildungssprache Deutsch, nicht in ebendiese Beschränkung aufzunehmen?" hinterfragt der 19-jährige Landesvorsitzende Möller weiter. (pm) +++